Hätten die Söhne Jakobs gewusst, dass Josef Vizekönig und ihr Richter sein wird, dann hätten sie ihn gewiss äußerst freundlich empfangen, als er in Dotan zu ihnen kam (Gen 37,17). Seht, Christus kommt uns suchen; die Kirche lädt uns ein, ihn gut zu empfangen.
Für uns erstaunlich, dass Franz von Sales, der Heilige der Güte, die Furcht preist: Wie nützlich ist die Gottesfurcht; Ps 111,10: Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Weisheit. Ps 112,1: Glücklich, wer den Herrn fürchtet; in seinen Geboten. Ps 115,11: Die den Herrn fürchten, hoffen auf ihn…
Jes 11, 2: Und der Geist der Furcht des Herrn wird ihn erfüllen. Hieronymus fragt, warum es nur von der Furcht heißt, dass er ihn – den künftigen Erlöser – mit ihr erfüllt. Weil die Furcht allen notwendig ist, sagt er. Ihre reiche Quelle musste in dem sein, der sie allen mitteilen musste; denn die Furcht macht die Seele für die Liebe bereit, und wie Augustinus sagt, ist die Furcht die Dienerin der Liebe, die ihr die Wohnung bereitet. Daher sagt die seligste Jungfrau (Lk 1,50): Und sein Erbarmen gilt von Geschlecht zu Geschlecht allen, die ihn fürchten.
Damit ihr eine so wichtige Sache recht versteht, müsst ihr wissen, dass es zweierlei Furcht gibt, die menschliche und die göttliche. Die göttliche Furcht entwickelt die Bande der Liebe.
Siehe: http://www.franz-sales-verlag.de/fsvwiki/index.php/Lexikon/Zum1-Adventssonntag-I
Und: http://www.franz-sales-verlag.de/advent/index_u.html
Die Anbetungskirche im Herzen Wiens