„Ich möchte dich empfangen, o Herr, mit jener Reinheit, Demut und Andacht, mit der deine heiligste Mutter dich empfing, mit dem Geist und der Inbrunst der Heiligen.“
Wem fällt bei der Schilderung dieser Umstände, die Heilige Messe zu feiern oder wenigstens eine „Geistige Kommunion“ zu halten, nicht der vietnamesische Kardinal Van Thuan ein, der 12 Jahre lang in Einzelhaft mit einigen eingeschmuggelten Tropfen Wein auf der Hand das heilige Messopfer darbrachte? Uns zwingen in diesen Tagen der Coronavirus-Pandemie ganz andere Umstände dazu, nicht physisch an der Hl. Messe teilnehmen zu können.
Weitere Information und Bild: https://www.vaticannews.va/de/gebete/zur-geistigen-kommunion.html
Die Anbetungskirche im Herzen Wiens
… der Kardinal war mir nicht bekannt…
… aber ein Satzteil aus dem 2.Hochgebet geht mir nicht aus dem Kopf und passt hier, glaube ich, auch gut dazu – Wenn auch der erste Teil derzeit nicht möglich ist – aber wir können doch versuchen, trotzdem den zweiten Teil dieser Bitte im Alltag zu leben!
Nämlich:
„…und lass uns eins werden durch den heiligen Geist. „..
…also : IM GEBET VERBUNDEN SEIN, egal wie weit die Entfernungen, oder wie die Umstände sind…
…
Als ich mal nicht wusste, wie ich jemandem danken konnte, bekam ich zur Antwort:
„Ein Gebet dürfen Sie mir immer schenken“
Damals schien mir das viel zu wenig (!) zu sein, denn:
…es ist ein Geschenk, das man nicht sehen, nicht in Händen halten kann.
…es ist ein Geschenk, von dem der Beschenkte nicht einmal die Worte kennt, oder den Zeitpunkt des Gebets weiß, oder überhaupt weiß, dass jemand für ihn betet..
Aber den Wunsch wollte ich trotzdem erfüllen… Und später durfte ich erfahren:
…es ist ein Geschenk, das man mit dem Herzen „sehen“ kann, fühlen kann, wie eine Umarmung der Seele…
…es ist gleichzeitig auch kraftspendend und tröstend für den Schenkenden, auch oder gerade dann, wenn nicht alles nach unserem Wunsch läuft…
… es ist ein Geschenk für dieses Leben, aber auch „zum Mitnehmen“ über alle Grenzen hinweg – und deshalb das wertvollste Geschenk, das wir geben können… !
… Füreinander zu beten ist für mich im Alltag eine seelisch-herzliche Art der Gemeinschaft, „Kommunion von Herz zu Herz“ von uns Menschen untereinander und mit Jesus Christus, die wir alle nach der Krise ruhig zusätzlich beibehalten dürften….