Seit 1743 ist die Annakirche im Besitz dieser kostbaren Reliquie. Die hl. Helena (249 – 329) hat, so wird erzählt, den Leib der hl. Anna nach Konstantinopel mitgebracht. Hier wurde sie von allen Christen aufs höchste verehrt.
Die rechte Hand verpfändete eine angesehene griechische Familie dem König von Portugal gegen ein hohes Darlehen. Dies wurde nie getilgt, so blieb die Handreliquie im Besitz der Familie Braganza.
Als die Erzherzogin Anna Maria, Tochter des Kaisers Leopold I. mit Johann IV., König von Portugal, vermählt wurde, erhielt sie diese heilige Hand als Geschenk. Nach dem Tode ihres Mannes wurde sie Königin von Portugal. Sie schenkte diese heilige Hand ihrer älteren Schwester Maria Elisabeth, Regentin der Niederlande.
In ihrem Testament vermachte Maria Elisabeth die Reliquie ihrer jüngsten Schwester Maria Magdalena in Wien. Diese schenkte testamentarisch die Anna-Hand der Annakirche zur ständigen Verehrung durch die Wienerinnen und Wiener.
Anna Maria, die Königin von Portugal, war die Universalerbin von Maria Magdalena. Auf Bitten von Pater Amioth SJ (ehemaliger Beichtvater der Regentin der Niederlande) bestätigte sie handschriftlich per 30. Dezember 1743, dass sie mit Vergnügen der Annakirche die Handreliquie als ewige Schenkung zukommen lasse.
Die Handreliquie wird in einer Monstranz gezeigt und am Hochfest der hl. Anna – 26. Juli – den Gläubigen zum Kuss gereicht.
Die Anbetungskirche im Herzen Wiens