Archiv der Kategorie: Gebet

Oblatengebet mit Noviziatsaufnahme, Do., 11.9.2014, 18.30 Uhr

Regelmäßig treffen sich die in Wien tätigen Oblaten des hl. Franz von Sales zu spirituellem Austausch und gemeinsamem Gebet um geistliche Berufe.

Der Abend findet abwechselnd in den vom Orden betreuten Kirchen statt, diesmal in der Pfarre zum Hl. Franz von Sales, 1100 Wien, Holeyplatz 1.

Diesmal konnte ein besonders freudiger Anlass gefeiert werden: Um 18.30 Uhr begann die feierliche Vesper, bei der Thorsten Rabel als Novize in den Orden aufgenommen wurde. In einer sehr berührenden freien Rede bezeugte er seine Berufung, daran mithelfen zu wollen, Gott den Mitmenschen näherzubringen und das im Gemeinschaftsverband der Oblaten des Hl. Franz von Sales tun zu wollen.

Im Beisein und zur großen Freude des Provinzials P. Thomas Vanek OSFS erhielt Thorsten Rabel vom Novizenmeister des Ordens, Br. Hans Leidenmühler, neben der Einkleidung das Direktorium des hl. Franz von Sales, die Ordensregeln im Geiste des heiligen Bischofs.
Anschließend wurde im Pfarrsaal bei einer Agape weitergefeiert.

Wir freuen uns über diesen Neuzuwachs, bitte beten Sie weiter mit mit uns!

Glaube wächst im Gebet

Franz von Sales ebnet in seiner Philothea „Wege der Freundschaft mit Gott“.

Im Gebet wächst diese Freundschaft. Wer betet, erlebt bewusst Gottes Gegenwart. Testen Sie bitte, ob auch für Ihre Seele gilt, was bei ihm zu lesen ist: „Das Gebet – vorausgesetzt, wir üben es täglich – macht den Weg frei, so dass uns das göttliche Licht berühren und unsere Innerlichkeit die Wärme göttlicher Liebe spüren kann. Das Gebet ist eine Segen bringende Quelle, die unser Leben zum Grünen, Blühen und Fruchten bringt, vorher aber den Boden von allem Unguten und von Wachstum hindernden Dingen befreit. Indem wir unsere Seele unter den Einfluss der Wahrheit und der Liebe Gottes stellen, fällt alles ab, was Gott missfällt.

Es ist empfehlenswert, mit der Betrachtung zu beginnen – besonders mit der Betrachtung des Lebens und Leidens Jesu Christi. Wenn du den Herrn in den Mittelpunkt stellst und nicht dein Ich, wird deine Seele von ihm erfüllt. Du wirst mehr und mehr dein Fühlen, Denken, Sprechen und Handeln von ihm her gestalten und dich von ihm formen lassen. Das Erste, das bei jedem Gebet geschieht, ist das Freiwerden von allem, was nicht zu uns gehört und was uns belastet.

Die Mystik nennt es den Weg der Reinigung. Jesus ist die sprudelnde Quelle, deren Wasser uns von allem rein wäscht und uns ewiges Leben schenkt.

Die Lunge des Gebetes

Evangelisierende mit Geist sind Verkünder des Evangeliums, die beten und arbeiten. Vom Gesichtspunkt der Evangelisierung aus nützen weder mystische Angebote ohne ein starkes soziales und missionarisches Engagement noch soziales oder pastorales Reden und Handeln ohne eine Spiritualität, die das Herz verwandelt.

Diese aufspaltenden Teilangebote erreichen nur kleine Gruppen und haben keine weitreichende Durchschlagskraft, da sie das Evangelium verstümmeln.

Immer ist es notwendig, einen inneren Raum zu pflegen, der dem Engagement und der Tätigkeit einen christlichen Sinn verleiht. Ohne längere Zeiten der Anbetung, der betenden Begegnung mit dem Wort Gottes, des aufrichtigen Gesprächs mit dem Herrn verlieren die Aufgaben leicht ihren Sinn, werden wir vor Müdigkeit und Schwierigkeiten schwächer und erlischt der Eifer. Die Kirche braucht dringend die Lunge des Gebets, und ich freue mich sehr, dass in allen kirchlichen Einrichtungen die Ge­betsgruppen, die Gruppen des Fürbittgebets und der betenden Schriftlesung sowie die ewige eucharistische Anbetung mehr werden.

Papst Franziskus: Die frohe Botschaft Jesu,
Evangelii gaudium Nr. 262

Ruht euch ein wenig aus!

Rosenkranzlabyrinth im Hofgarten Seitenstetten

Monatsgedanken März 2014

Unser Herz braucht jeden Tag einen Platz in der Nähe des Herrn, wo es sich bei jeder Gelegenheit von den Anstrengungen des täglichen Lebens ausruhen kann, um sich zu stärken und zu erholen. Dieser Ort dient uns ebenso als Festung, von der aus wir uns gegen alle Arten von Versuchungen verteidigen. Wir dürfen uns glücklich schätzen, wenn wir zum Herrn sagen können:

Sei mir ein Fels der Zuflucht, eine feste Burg, mich zu retten (Psalm 31,3b)

In deine Hände befehle ich meinen Geist; mein Schicksal ruht in deiner Hand (Psalm 31,6a.16a)

Der Herr ist ein starker Schild und eine mächtige Stütze, ein Schutz vor der Glut und ein Schirm gegen die Mittagshitze, eine Freude des Herzens, ein Licht für die Augen (Jesus Sirach 34,16f)

Ziehe dich immer wieder in die Einsamkeit zurück, wie auch Jesus es tat, um zu beten, um mit seinem Vater im Himmel eins zu sein und zu bleiben. Selbst unter vielen Menschen kannst du dich innerlich für eine Weile zurückziehen und in deinem Herzen die Gegenwart Gottes erspüren.

Nun aber bleibe ich immer bei dir (Psalm 73,23)
Ich erhebe meine Augen zu dir, der du thronst im Himmel (Psalm 123,1)
Immerdar schauen meine Augen zum Herrn (Psalm 25,15)

 

Entnommen aus: Peter Dyckhoff, Wege der Freundschaft mit Gott, Geistlich leben nach Franz von Sales, Seite 108f, entspricht: Philothea, 2,12.
Ein Wort des hl. Franz von Sales zu jedem Tag finden Sie unter:
www.osfs.eu „Ein Wort zum Tag“.

Wir feiern Gottes Liebesgeschichte mit uns – Gelübdeerneuerung 2013

“Herr, einen Leib hast Du mir gegeben, Deinen Willen zu tun!”

Am Donnerstag, 21. November 2013, dem Gedenktag Unserer Lieben Frau in Jerusalem, feierten die Oblaten des hl. Franz von Sales im Rahmen der Abendmesse in der Annakirche ihre Gelübdeerneuerung.

Sich ganz an Gott hinzugeben ist ja nicht nur ein Auftrag an sie gemäß ihrer schon in ihrem Namen ausgedrückten Berufung, nicht nur an Priester und Ordensleute, wenn sie die Gelübde der Armut, ehelosen Keuschheit und des Gehorsams ablegen. Nicht nur Maria wurde deswegen seliggepriesen und heiliggesprochen, weil sie sich mit ihrem Verlobten Josef aus ihrer Lebensplanung herausheben ließ und ganz auf Gott hinwandte. Es ist der Kern der Lehre des hl. Franz von Sales, wie uns P. Alois Haslbauer in seiner Predigt erinnerte, dass dies für jeden Menschen in seinem Alltag auf seine ureigene Weise lebbar ist

Deshalb wurden alle Mitbrüder und Schwestern, alle Freundinnen und Freunde in den Niederlassungen und Pfarrgemeinden eingeladen, sich dem Weihegebet an das heiligste Herz Jesu anzuschließen, bei dem gerade in diesem Zusammenhang klar wird, dass es sich dabei nicht um das archaische Anbeten eines Organes, sondern um ein ganz persönliches Einlassen auf den Inbegriff der göttlichen Liebe handelt.

 

„Des Nachts auf meinem Lager
suchte ich ihn, den meine Seele liebt.
Ich suchte ihn und fand ihn nicht.

Aufstehen will ich,
die Stadt durchstreifen,
die Gassen und Plätze,

ihn suchen, den meine Seele liebt.
Ich suchte ihn und fand ihn nicht.

Mich fanden die Wächter
bei ihrer Runde durch die Stadt.

Habt ihr ihn gesehen,
den meine Seele liebt?

Kaum war ich an ihnen vorüber,
fand ich ihn, den meine Seele liebt.

Ich packte ihn, ließ ihn nicht mehr los.“
Hoheslied Kap. 3,1-4a

 

V+J Vivat Jesus – Es lebe Jesus – Jesus leben

Einige Eindrücke vom Fest vermittelt wieder eine kleine Bilderschau!

Gebet um Einheit

da Du Gemeinschaft bist
heiliger Gott
stifte Gemeinschaft
da Du Beziehung bist
heiliger Gott
knüpfe Beziehungen
da Du Wort bist
heiliger Gott
gib unseren Worten Sinn
da Du Einheit bist
heiliger Gott
führe zusammen
da Du Vielfalt bist
heiliger Gott
befreie zur Vielfalt

– Anton Rotzetter –

 

Aus der Novene um ein gutes Miteinander im neuen Arbeitsjahr an der Pfarre Gatterhölzl, Wien 12.

Eine nachahmenswerte Initiative für alle Pfarr- und Seelsorgsgemeinschaften, besonders dort, wo neue räumliche oder personelle Konstellationen oder auch bekannte unterschiedliche Auffassungen zu harmonisieren sind.

Kraft der Eucharistie

Loretokapelle St. Augustin

Mein Gott, mein Erlöser,

bleibe bei mir. Fern von Dir müsste ich welken und verdorren. Zeigst du dich mir wieder, blühe ich auf in neuem Leben. – Du bist das Licht, das nie verlöscht, die Flamme, die immer lodert. – Vom Glanz deines Lichtes beschienen, werde ich selber Licht, um anderen zu leuchten. Ich bin nur wie ein Glas, durch das du den anderen scheinst. Lass mich zu deinem Ruhm deine Wahrheit und deinen Willen verkünden, – nicht durch viele Worte, sondern durch die stille Kraft der tätigen Liebe – wie deine Heiligen – durch meines Herzens aufrichtige Liebe zu dir.

John Henry Newman
Gotteslob 375,2

Zerstreutheit im Gebet

Monatsgedanken Jänner 2013

Unser Gebet ist trotz unserer Zerstreutheit Gott nicht weniger angenehm und uns nicht weniger nützlich. Es hat vielleicht gerade deshalb, weil wir uns plagen müssen, mehr Wert, als wenn wir mit Tröstungen überhäuft wären; nur dürfen wir nicht freiwillig und vorsätzlich bei den Zerstreuungen verweilen, müssen sie vielmehr beharrlich abweisen.

Das gleiche gilt von der Schwierigkeit, uns tagsüber auf Gott und himmlische Dinge zu konzentrieren. Wir müssen uns alle Mühe geben, unseren Geist gleichsam festzuhalten, wir dürfen ihm nicht erlauben, Insekten und Schmetterlingen nachzujagen.
Wir müssen mit ihm umgehen wie eine Mutter mit ihrem Kind. Das Büblein möchte so gern allen Schmetterlingen nachlaufen, um sie zu fangen. Die Mutter aber hält es am Arm und sagt: „Schau, Kind, wenn du den Schmetterlingen nachläufst, wirst du dich erhitzen und krank werden; bleib schön bei mir!“ Das Büblein bleibt so lange bei der Mutter, bis es wieder einen Schmetterling sieht, dem es gleich nachlaufen möchte, wenn die Mutter es nicht neuerdings festhielte.

Was kann man da machen? Nichts, als Geduld haben, sich die Mühe nicht verdrießen lassen, denn wir plagen uns ja aus Liebe zu Gott.

Franz von Sales, Geistliche Gespräche, Seite 132

Ein Zitat des hl. Franz von Sales zu jedem Tag finden Sie unter: http://www.osfs.eu/ „Ein Wort zum Tag“.

Gedanken des Gründers der Oblaten des heiligen Franz von Sales : http://www.franz-sales-verlag.de/brisson2012/

Oblatengebet und Gelübdeerneuerung 2012

Wie passt das Ordensleben in die heutige Gesellschaft?

Dieser Frage ging P. Thomas Vanek, der Provinzial der Sales-Oblaten der deutschsprachigen Provinz, im Kreise vieler seiner Mitbrüder und dem Orden verbundener Laien am Mittwoch, dem 21. November im Rahmen einer Eucharistiefeier in der Annakirche nach.

Der Tag der traditionellen Erneuerung der Gelübde an die Gemeinschaft ist ein geeigneter Anlass, das eigene Tun und die Berufung zu reflektieren.

Armut, ehelose Keuschheit und Gehorsam sind nicht unter einem Glassturz auszustellen, sondern sie wollen als Schatz entdeckt werden. Ein Schatz, der umso wertvoller ist, je aufrichtiger man sein Leben lang darum gerungen hat. Ein Schatz, der umso wertvoller ist, je geläuterter man in der Lage ist, sich dem Willen Gottes zu fügen, weil man erfahren durfte, dass dies nicht Unterwerfung bedeutet, sondern das genaue Gegenteil davon. Der Entschluss, sich das Evangelium und die Lebensweise Jesu zum Vorbild zu nehmen, verhilft zu zunehmender Freude und Liebesfähigkeit, sodass man selbst zum Vorbild wird für die Suchenden unserer orientierungslosen Generation:

Denn Gott will mündige, freie und echte Menschen.

Einige Bilder dokumentieren den Abend,
an dem im Rosenkranzgebet und der Andacht  darum gebetet wurde, dass auch in der heutigen Zeit Menschen den Mut aufbringen, ihrer Berufung zu folgen;
an dem in einer gemeinschaftlichen hl. Messe die Sales-Oblaten ihre Berufung erneut bezeugten und regelmäßige Annakirchen-Besucher wie Gäste aus den verschiedenen Sales-Pfarren Wiens ihr Taufversprechen erneuerten;
und an dem die anschließende Agape Ausdruck des gegenseitigen Dankes war – an die Ordensleute, die ihr Leben in den Dienst Gottes und der ihnen anvertrauten Gläubigen stellen, sowie an die Laien, die ihre Unterstützung durch ehrenamtliche Dienste und treues Gebet beisteuern.