Maria, Helferin in Not

Der Marienmonat wird in St. Anna mit einer täglichen Maiandacht gefeiert.

Der heilige Franz von Sales (1567-1622) war ebenso ein großer Marienverehrer. Seine Verehrung hat ihren Ursprung unter anderem in seiner marianischen Erfahrung während seiner tiefen Glaubenskrise als 19-jähriger Student in Paris.

„Gedenke, gütige Jungfrau Maria, es ist noch nie gehört worden, dass jemand, der zu dir seine Zuflucht genommen, deine Hilfe angerufen und um deine Fürbitte gefleht, von dir verlassen worden sei. Von solchem Vertrauen beseelt, nehme ich zu dir meine Zuflucht, Mutter Jesu Christi und Jungfrau der Jungfrauen. Zu dir komme ich, vor dir stehe ich als armer sündiger Mensch. Mutter des ewigen Wortes, verschmähe nicht meine Bitte, sondern höre mich gnädig an und steh für mich ein bei deinem Sohn Jesus Christus. Amen.“

Damals wurde unter den Theologen auf das Heftigste darüber diskutiert, ob der Mensch etwas zu seiner eigenen Rettung beitragen könne oder ob alles in der Gnade Gottes liege. Während die Katholiken der Überzeugung waren, dass der Mensch durch gute Werke dazu beitragen kann, damit er in den Himmel komme, vertraten die Calviner die Auffassung, dass Gott von vorneherein für jeden einzelnen Menschen bestimmt hat, ob dieser erlöst oder verdammt sei.

Diese Diskussion um die so genannte „Lehre von der Vorherbestimmung“ oder „Prädestination“ traf Franz von Sales mitten ins Herz.
Er war sich plötzlich nicht mehr sicher, ob sein frommes und tugendhaftes Leben, seine Gebetsübungen, seine Liebe zu Gott und der Kirche wirklich für das Paradies ausreichen. Sein Glaubensgebäude, das er sich durch seine gute christliche Erziehung zurechtgezimmert hatte, stürzte Schritt für Schritt in sich zusammen, bis er Ende 1586 tatsächlich meinte, dass Gott ihn verdammt hätte. Er könne leben wie er wolle, es wird nichts helfen, nach seinem Tod wird er in die Hölle kommen, weil Gott ihn dazu vorherbestimmt habe. Diese Erkenntnis traf ihn so tief, dass er tatsächlich auch körperlich erkrankte.

Ganz in der Nähe seiner Wohnung befand sich die Kirche St.-Etienne-des-Grès, bekannt durch ihre Statue der Schwarzen Madonna. Diese Kirche wurde sein Zufluchtsort. Ungefähr sechs Wochen lang, von Anfang Dezember 1586 bis Mitte Januar 1587, schleppte er sich immer wieder dort hin, um seine Not und Verzweiflung in die Arme der Gottesmutter zu legen. Das Marien-Gebet „Memorare“ begleitete ihn. In diesem uralten Gebet wird etwas ausgesprochen, woran der junge Student in seiner tiefen Verzweiflung festhielt:

Niemand, der zu Maria seine Zuflucht nimmt, wird abgewiesen werden. Daran klammerte sich Franz von Sales und Mitte Januar 1587 fand er vor der Schwarzen Madonna von St.-Etienne-des-Grès auch tatsächlich aus seiner Krise heraus. Im Gebet zu Maria wurde ihm plötzlich klar, dass Gott niemals etwas wollen kann, was für den Menschen nicht das Beste ist, denn Gott ist die Liebe. Sein Wille kann daher nur Ausdruck seiner Liebe und damit nur gut sein, egal, ob ich diesen Willen verstehe oder nicht.

Wenn sich Franz von Sales also voll und ganz in die Hände Gottes fallen lässt, ihm voll und ganz vertraut, so wie Jesus am Ölberg, als er vor Angst und Verzweiflung Blut geschwitzt hatte, dann kann alles nur gut werden. Das wurde Franz von Sales im Angesicht der Gottesmutter deutlich und ab diesem Zeitpunkt war er bis an sein Lebensende von jeglichem Glaubenszweifel und jeglicher Zukunftsangst erlöst.

Artikel entnommen dem Franz von Sales Lexikon, Autor P. Herbert Winklehner OSFS

Täglich in der Annakirche Wien: 17.15 Uhr Rosenkranz, 17.40 Uhr Maiandacht.

Notwendigkeit des Betens

Das Gebet vermag nicht nur unseren Verstand zu erhellen, sondern auch unseren Willen von allen Abhängigkeiten zu befreien, und hat auf unser Bewusstsein eine reinigende Wirkung.
Das Gebet – vorausgesetzt, wir üben es täglich – macht den Weg frei, sodass uns das göttliche Licht berühren und unsere Innerlichkeit die Wärme göttlicher Liebe spüren kann.

Das Gebet ist eine Segen bringende Quelle, die unser Leben zum Grünen, Blühen und Fruchten bringt, vorher aber den Boden von allem Unguten und von das Wachstum hindernden Dingen befreit.

Durch das innerliche Gebet bereiten wir uns, dass uns Gottes erleuchtende Gnade erreichen kann, indem wir unsere Seele unter den Einfluss der Wahrheit und der Liebe Gotte stellen. Durch diese Hingabe fällt alles ab, was Gott missfällt.

Es ist empfehlenswert, mit der Betrachtung zu beginnen – besonders mit der Betrachtung des Lebens und Leidens Jesu Christi.

Aus: Peter Dyckhoff: Wege der Freundschaft mit Gott, geistlich leben nach Franz von Sales, S. 89

Peter Dyckhoff stellt sein neues Buch zum Ruhegebet am Mittwoch, 4. Mai 2016, um 19 Uhr in der Dombuchhandlung am Stephansplatz vor.

Salesianisches finden Sie unter: www.franzvonsaleslexikon.de

Flugreise Baltikum 2016

Termin: 23. – 30. April 2016

Geistliche Begleitung: Pater Dr. Maximilian Hofinger

Die baltischen Staaten wurden 1940 von der Sowjetunion annektiert und haben erst 1991 nach der „sanften Revolution“ ihre politische Eigenständigkeit erlangt. Ein neuer politischer Kurs hat diese Länder schnell Richtung Europäische Union geführt. Lernen Sie auf dieser Reise die drei Metropolen Vilnius, Riga und Tallinn kennen und lassen Sie sich von den schönen Landschaften, Küstenabschnitten sowie den freundlichen Menschen beeindrucken.

Hier finden Sie den Link zum ausführlichen Reiseprogramm

Fotos

 

Annafest 2016

Einzug  Annafest

Das Annafest am Dienstag, 26. Juli 2016 wurde um 18 Uhr im Hochamt mit dem Primizianten Magister Stefan Ludwig Jahns gefeiert. Die Choralschola von St. Anna sang an diesem Abend die Messe von Robert Johann Führer Opus 295.6. Nach dem feierlichen Gottesdienst bekamen die Gläubigen den Primizsegen auch einzeln. Bei der anschließenden Agape im Innenhof fand dieser Festtag bei geselligem Beisammensein seinen fröhlichen Ausgang.

Oblatengebet bei den Oblatinnen, Montag, 04.04.2016, 18.45 Uhr

Regelmäßig treffen sich die in Wien tätigen Oblaten des hl. Franz von Sales zu spirituellem Austausch und gemeinsamem Gebet um geistliche Berufe.

Der Abend findet abwechselnd in den vom Orden betreuten Kirchen und Niederlassungen statt. Diesmal laden die Schwestern Oblatinnen in ihr Haus Genoveva für Schülerinnen, Lehrlinge und Praktikantinnen in der Schönborngasse 14, 1080 Wien.

Um 19.00 Uhr feiern wir die Eucharistie, anschließend besteht noch die Möglichkeit zum salesianischen Austausch aller Teilnehmenden bei einer stets liebevoll bereiteten Agape.

Bitte beten Sie mit uns!

Seid barmherzig

Franz von Sales besucht Gefangene

Die Not der Anderen sehen und dagegen etwas unternehmen, selbst dann, wenn man zur Hilfe gar nicht verpflichtet ist, das ist die höchste Stufe der Barmherzigkeit. Der Barmherzige hat nicht nur Erbarmen mit den Fehlern und Schwächen des Anderen, weil auch Gott mit ihm Erbarmen hat, er hat auch Mitleid, hilft und lindert die Not des Anderen, und je mehr er dies tut, als umso barmherziger erweist er sich.

Franz von Sales schreibt im Theotimus V,4: „Mitleiden, Teilnahme am Leiden, Mitfühlen und Erbarmen,
das alles ist nichts anderes als eine Gemütsregung, die uns teilhaben lässt an dem Leiden und dem Schmerz dessen, den wir lieben, indem die Not, die er leidet, in unser Herz zieht. Daher nennt man sie Barmherzigkeit, wie wenn man sagen möchte, dass das, was Erbarmen erregt, in unseren Herzen ist.“

Entnommen aus: Herbert Winklehner, Der Weg der kleinen Schritte, Salesianisches Tugend – ABC, Franz-Sales-Verlag.

Ein Wort des hl. Franz von Sales zu jedem Tag finden Sie unter: www.osfs.eu „Zitat zum Tag“.


Gebetsanliegen des Papstes April 2016

Für die Kleinbauern: für Anerkennung ihrer Arbeit und faire Preise.
Für die Christen Afrikas in den politisch-religiösen Konflikten: sie mögen für die Liebe Christi Zeugen sein.

Schulmesse Evangelisches Gymnasium, 30.3.2016, 09.00 Uhr

I can see clearly now…

Eine große österliche Freude hatten die Patres der Annakirche, als ihr Gotteshaus gesteckt voll war mit den Jugendlichen des Evangelischen Gymnasiums, die hier ihren Ostergottesdienst hielten.

Einen roten Faden durch die heilige Messe bildeten die einander ergänzenden Beiträge zu dem Motto „Kopf hoch!“, beigesteuert von einem beeindruckenden Team an Mitwirkenden und eingebettet in die Liturgie durch P. Georg Dinauer OSFS, Priester und Psychotherapeut, der 10 Jahre lang an der Annakirche gewirkt hatte.

Wenn die Umstände widrig sind, kann die einfache Haltungsänderung des Aufrichtens den Kopf wieder über die Dinge erheben und für den Humor als Lebensstrategie freimachen.

Vielleicht kommt man erst viel später drauf, wie Gott da seine Finger im Spiel gehabt hat, ohne sich groß in den Vordergrund zu spielen. Manchmal hat es nämlich einfach gereicht, zum richtigen Zeitpunkt über ein Graffito gestolpert zu sein und dessen ganz persönlicher Botschaft nachgespürt zu haben:

I can see clearly now, the rain is gone. I can see all obstacles in my way, gone are the dark clouds that had me down –
Oh yes, I can make it now, the pain is gone. All of my bad feelings have disappeared, here is the rainbow I’ve been praying for:

It’s gonna be a bright, bright sunshiny day!

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Mit neuem Mut das Leben meistern

Ich habe vor allem die unbegreifliche Güte und Langmut erwogen, mit der Gott mich so väterlich in meinen Sünden ertragen, so oft und liebevoll zur Umkehr eingeladen, so langmütig auf meine reuige Buße gewartet hat, bis zu diesem Jahr meines Lebens trotz all meiner Undankbarkeit, Unredlichkeit und Untreue.

Und dieselbe göttliche Weisheit spricht durch den Mund des Propheten Ezechiel (33,10-11):
‚Keiner sage, ich bin in Sünden verstrickt, wie kann ich wieder aufleben?
Denn so spricht der Herr: Ich lebe und so wahr ich lebe, will ich den Tod des Sünders nicht, sondern dass er von seinem Weg umkehre und lebe.‘

Leben heißt aber bei Gott nichts anderes als lieben. ‚Wer nicht liebt, der bleibt im Tod‘ (1 Joh 3,14).

Siehst du also Theotimus, ob Gott danach verlangt, dass wir ihn lieben?

(DASal 1,61; 3,11)

Hl. Messe mit Radio Maria, Mo., 21.03.2016, 8.00 Uhr

Wir freuen uns, immer wieder einmal das Team von Radio Maria begrüßen zu dürfen, das unsere Eucharistiegemeinde um die Hörerinnen und Hörer zu Hause vergrößert.

Am Montag der Karwoche ist es bei der Frühmesse wieder so weit:

Wir laden Sie herzlich dazu ein, die hl. Messe in der Annakirche virtuell oder real als gesangliche Verstärkung mitzufeiern!

Auferstehung der kleinen Schritte

Immer dort,

Wo ein Stein voll Neid
Einem Steinchen Anerkennung weicht,

Wo ein Stein voll Hass
Einem Steinchen Freundlichkeit Platz macht,

Wo ein Stein voll Gewalt
Ein Steinchen Versöhnung zulässt,

Wo ein Stein voll Verzweiflung
Einem Steinchen Hoffnung Raum gibt,

Da beginnt ein kleines bisschen Auferstehung.

Das Gedicht stammt von der Osteraussendung der Krankenhausseelsorge SMZ Süd – Kaiser Franz Joseph-Spital.