
Konzertante Abendmesse Hl Cäcilia, 24.11.2013, 18.00 Uhr

„Herr, einen Leib hast Du mir gegeben, Deinen Willen zu tun!“
Am Donnerstag, 21. November 2013, dem Gedenktag Unserer Lieben Frau in Jerusalem, feierten die Oblaten des hl. Franz von Sales im Rahmen der Abendmesse in der Annakirche ihre Gelübdeerneuerung.
Sich ganz an Gott hinzugeben ist ja nicht nur ein Auftrag an sie gemäß ihrer schon in ihrem Namen ausgedrückten Berufung, nicht nur an Priester und Ordensleute, wenn sie die Gelübde der Armut, ehelosen Keuschheit und des Gehorsams ablegen. Nicht nur Maria wurde deswegen seliggepriesen und heiliggesprochen, weil sie sich mit ihrem Verlobten Josef aus ihrer Lebensplanung herausheben ließ und ganz auf Gott hinwandte. Es ist der Kern der Lehre des hl. Franz von Sales, wie uns P. Alois Haslbauer in seiner Predigt erinnerte, dass dies für jeden Menschen in seinem Alltag auf seine ureigene Weise lebbar ist
Deshalb wurden alle Mitbrüder und Schwestern, alle Freundinnen und Freunde in den Niederlassungen und Pfarrgemeinden eingeladen, sich dem Weihegebet an das heiligste Herz Jesu anzuschließen, bei dem gerade in diesem Zusammenhang klar wird, dass es sich dabei nicht um das archaische Anbeten eines Organes, sondern um ein ganz persönliches Einlassen auf den Inbegriff der göttlichen Liebe handelt.
„Des Nachts auf meinem Lager
suchte ich ihn, den meine Seele liebt.
Ich suchte ihn und fand ihn nicht.
Aufstehen will ich,
die Stadt durchstreifen,
die Gassen und Plätze,
ihn suchen, den meine Seele liebt.
Ich suchte ihn und fand ihn nicht.
Mich fanden die Wächter
bei ihrer Runde durch die Stadt.
Habt ihr ihn gesehen,
den meine Seele liebt?
Kaum war ich an ihnen vorüber,
fand ich ihn, den meine Seele liebt.
Ich packte ihn, ließ ihn nicht mehr los.“
Hoheslied Kap. 3,1-4a
V+J Vivat Jesus – Es lebe Jesus – Jesus leben
Einige Eindrücke vom Fest vermittelt wieder eine kleine Bilderschau!
Franz v. Sales bereitete Johanna Franziska auf Schicksalsschläge vor.
Der Tod entriss Johanna 5 ihrer 6 Kinder, ihren Ehemann, Franz v. Sales, ihren Bruder André und einige ihrer liebsten Mitschwestern im Orden der Heimsuchung.
Trotz all dieser Schicksalsschläge hielt Johanna Franziska daran fest, was sie von Franz von Sales gelehrt bekam: „Überlassen wir alles vertrauensvoll der göttlichen Vorsehung, auch wenn wir sie nicht verstehen, und bleiben wir in Gottes Frieden. Gottes Wille ist immer Gottes Liebe. Sein Wille geschehe.“
So schrieb Johanna Franziska, als sie wieder einmal von einem Schicksalsschlag getroffen wurde. Ein solcher Satz macht deutlich, dass sie in ihrem Kopf sehr wohl begriffen hat, dass Gott allein genügt, auch wenn dieser Gott ihr alles nimmt, ihre Gefühle jedoch, ihr Herz durchleben einen Kampf, wenn es um die Hingabe an diesen unverständlichen Willen Gottes geht.
Johanna Franziska von Chantal tat sich schwer, den Willen Gottes anzunehmen. Es erforderte von ihr Übung, Ausdauer, Kampf und Überwindung. Dennoch konnte sie mit Überzeugung sagen: „Wir müssen voll auf Gott vertrauen, der uns niemals im Stich lässt.“ Weil sie trotz allem, genauso wie Franz von Sales überzeugt war, dass Gottes Wille immer Ausdruck seiner Liebe ist.
Herzliche Einladung zur gemeinsamen Wallfahrt mit den Oblatinnen und Oblaten des hl. Franz von Sales und allen Menschen, die dem salesianischen Weg verbunden sind:
Von der Basilika Pöstlingberg pilgern wir zur neugebauten Franz von Sales-Kirche des Seelsorgezentrums Lichtenberg bei Linz. Impulse zum II. Vatikanum und dessen Umsetzung heute werden unseren Weg begleiten.
10.30 Uhr Beginn am Pöstlingberg in der Basilika
ca. 14 Uhr: Eintreffen in Lichtenberg, Kirchenführung mit P. Josef Pichler OSFS
14.30 Uhr Hl. Messe
15.30 Uhr Jause im Pfarrheim, gemütlicher Ausklang
Wie in den vergangenen Jahren wird ein Bustransfer nach Linz organisiert. Anmeldungen bitte in der Sakristei.
Vorbereitet wird der Tag von Mitgliedern der Pfarre Pöstlingberg – Lichtenberg zusammen mit den Linzer Schwestern Oblatinnen.
Wir wünschen ein anregendes und informatives Gemeinschaftserlebnis!
http://www.osfs.eu/
Bilder von der Oblatenwallfahrt 2013
Monatsgedanken Oktober 2013
Es gibt Menschen, die in falscher und kindlicher Demut das Gute, das sie haben, nicht sehen wollen. Sie haben unrecht; man muss die Güter, die von Gott kommen, erkennen, achten und hoch in Ehren halten; man darf sie nicht auf eine Stufe stellen mit den Gütern, die in uns und von uns sind, darf sie nicht unterschätzen.
Nicht nur die wahren Christen haben immer erkannt, dass wir von den zwei Arten Gütern in uns die eine betrachten sollen, um uns zu verdemütigen, die andere, um Gott zu verherrlichen, der sie uns geschenkt; auch die Philosophen haben dies erkannt, denn der Satz: „Erkenne dich selbst“ ist nicht nur von unserer Geringheit und Armseligkeit zu verstehen, er gilt genau so gut für die Hoheit und Würde unserer Seele. Gott hat ja in seiner Güte die Seele befähigt, sich mit der Gottheit zu vereinigen, und einen gewissen Trieb in uns hineingelegt, der uns nach dieser Vereinigung, in der unsere ganze Seligkeit liegt, sehnen und streben lässt.
Demut ohne Hochherzigkeit ist zweifellos falsche Demut. Wohl soll sie bekennen: Ich bin nichts und kann nichts, aber dann sofort der Hochherzigkeit das Wort lassen, die sagt: Unmögliches gibt es für mich nicht, wird es auch nie geben, denn ich vertraue auf Gott, er vermag alles. Getragen von solchem Vertrauen, macht sie sich mutig an alles, was man sie tun heißt und was man ihr rät, wäre es auch noch so schwer.
Franz von Sales-Geistliche Gespräche
22. September – 28. September 2013
22.9. Sonntag
Abfahrt Südtirolerplatz – Linz – Salzburg – Innsbruck – Sterzing über den Jaufenpass nach Meran (1 Übernachtung
23. 9. Montag
Meran (freie Zeit) – Naturns (St. Prokulus) – Niederlana – Bozen (2 Übernachtungen)
24.9. Dienstag
25.9. Mittwoch
Trient (Dom mit Führung) – Fahrt zum Gardasee – Rund um den Gardasee (Übernachtung)
26.9. Donnerstag
Fahrt nach Brixen (Dom und Kreuzgang) – Neustift (Augustiner Chorherrenstift) Hl. Messe – Grödnertal (Übernachtung)
27.9. Freitag
Fahrt über das Sellajoch – Pordoijoch – Seilbahn auf einen Berg – Falzaregopass- Innichen (Übernachtung)
28.9. Samstag
Innichen – Wien
da Du Gemeinschaft bist
heiliger Gott
stifte Gemeinschaft
da Du Beziehung bist
heiliger Gott
knüpfe Beziehungen
da Du Wort bist
heiliger Gott
gib unseren Worten Sinn
da Du Einheit bist
heiliger Gott
führe zusammen
da Du Vielfalt bist
heiliger Gott
befreie zur Vielfalt
– Anton Rotzetter –
Aus der Novene um ein gutes Miteinander im neuen Arbeitsjahr an der Pfarre Gatterhölzl, Wien 12.
Eine nachahmenswerte Initiative für alle Pfarr- und Seelsorgsgemeinschaften, besonders dort, wo neue räumliche oder personelle Konstellationen oder auch bekannte unterschiedliche Auffassungen zu harmonisieren sind.
Monatsgedanken September 2013
Johanna Franziska von Chantal wünscht für ihre Jahresexerzitien das Thema „Ganz Gott gehören“. Und Franz von Sales hat sie intensiv mit diesem Thema beschäftigt.
„Wie fühlen Sie sich, wenn Sie wirklich ganz Gott und nur noch Gott gehören, wenn Sie nichts anderes mehr haben als nur noch Gott? Können Sie dann auch wie Ijob sagen: Der Herr hat es gegeben, der Herr hat es genommen, gepriesen sei der Name des Herrn?“
Johanna Franziska fiel es sehr schwer, sich voll und ganz Gott anzuvertrauen. Diese Ganzhingabe an Gott und seinen Willen, so sagte sie, „dringe in ihre Seele ein wie ein scharfes Messer“. Am Ende ihrer Exerzitien aber war sie bereit, Gott alles, was ihr gehört, hinzugeben, und wie Jesus im Garten von Getsemani zu sagen: „Nicht mein, sondern dein Wille soll geschehen.“
Nicht einmal ein Jahr später erfuhr diese völlige Hingabe an den Willen Gottes die erste große Herausforderung. 1617 verlor sie ihre älteste Tochter Marie-Aimée bei der Geburt des ersten Kindes. Auch das neugeborene Kind, von Johanna Franziska notgetauft, starb in ihren Armen.
Am schlimmsten von allem aber war für sie der Tod ihres geistlichen Freundes und Wegbegleiters Franz von Sales am 28. Dezember 1622.
In einem Brief beschreibt sie ihre Gefühle: „Mein Herz war über alle Maßen getroffen. Ich warf mich auf die Knie und betete die göttliche Vorsehung an, in dem ich, so gut ich konnte, den heiligsten Willen Gottes umarmte und meine namenlose Betrübnis in ihm. Ich weinte heftig den noch übrigen Tag, die ganze Nacht bis zur heiligen Kommunion am nächsten Tag.“
P. Herbert Winklehner in franz-sales-lexikon.de
80 Lebensjahre, davon 60 dem Orden der Oblaten des heiligen Franz von Sales versprochen, davon 12 als Oberer der österreichisch-süddeutschen Provinz dessen Geschicke leitend:
Voller Dankbarkeit für ein gesundes und zufriedenes Leben lud P. Alois Bachinger, der Hausobere der Annakirche, am 31. August zu einem feierlichen Hochamt.
Viele Gäste aus dem Freundeskreis, der Verwandtschaft, dem Innviertler Geburtsort Pramet und der Annakirchen-Gläubigengemeinde waren an diesem Samstagvormittag zusammengekommen, um das Christusgeschehen zu zelebrieren, wie P. Alois es in seinem reichen Priesterleben schon vielen Menschen nahegebracht hat.
Mit ihm im Altarraum feierten P. Thomas Vanek, der Provinzial der gegenwärtigen deutschsprachigen Provinz, Augustinerpfarrer P. Matthias Schlögl und die OSFS-Mitbrüder PP. Johannes Haas, Stefan Weig, Max Hofinger und Franz Aregger.
In seiner Predigt vermittelte P. Vanek all die Einsatzorte und Interessensgebiete seines ehemaligen Lehrmeisters, auch wenn er sie im Detail nur anklingen lassen konnte. Wie sich diese Vielfalt aus dem Armutsgelübde heraus erklärt, ist durchaus nachlesenswert!
Angesichts der Liebe des Geburtstagskindes zur klassischen Musik erhielt der Gottesdienst seinen festlichen Anstrich durch den routinierten Organisten Gerhard Sappert, Trompeter Tobias Cambensy und zwei Mitglieder des Ensembles ‚Classic Exclusive‘, welche sich mit drei Violinsonaten einstellten, um zu gratulieren und sich für die gute Zusammenarbeit zu bedanken.
Auch die übrigen Geschenke liefen nicht Gefahr, von Rost und Motten gefressen zu werden, handelte es sich doch um Operngutscheine, eine selbstgemachte, aber durchaus konditorverdächtige Geburtstagstorte, eine ausgiebige heimatliche Brotzeit vom Bürgermeister von Pramet und einen Vorrat des bayrischen Lieblingsbieres aus der Gegend von Eichstätt, dem langjährigen Wirkungsort des Jubilars.
So trugen alle bei zu einem gelungenen, harmonischen Fest, das besinnlich abgerundet wurde durch die oberösterreichische Landeshymne, dessen Dichter Franz Stelzhamer auch aus der engeren Heimat P. Bachingers stammt.
Danke für dieses wunderschöne Fest (hier in ein paar Bildern eingefangen), das es uns leichtmacht, uns desöfteren P. Alois‘ Motto zu vergegenwärtigen, welches auch die Einladungskarte geziert hatte:
Franz von Sales