Das Osterfest ist das größte Fest der Christenheit, weil wir in diesen Tagen die endlos sich wiederholende Vergegenwärtigung Gottes in unserer Welt feiern.
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Zerstreutheit im Gebet
Monatsgedanken Jänner 2013
Unser Gebet ist trotz unserer Zerstreutheit Gott nicht weniger angenehm und uns nicht weniger nützlich. Es hat vielleicht gerade deshalb, weil wir uns plagen müssen, mehr Wert, als wenn wir mit Tröstungen überhäuft wären; nur dürfen wir nicht freiwillig und vorsätzlich bei den Zerstreuungen verweilen, müssen sie vielmehr beharrlich abweisen.
Das gleiche gilt von der Schwierigkeit, uns tagsüber auf Gott und himmlische Dinge zu konzentrieren. Wir müssen uns alle Mühe geben, unseren Geist gleichsam festzuhalten, wir dürfen ihm nicht erlauben, Insekten und Schmetterlingen nachzujagen.
Wir müssen mit ihm umgehen wie eine Mutter mit ihrem Kind. Das Büblein möchte so gern allen Schmetterlingen nachlaufen, um sie zu fangen. Die Mutter aber hält es am Arm und sagt: „Schau, Kind, wenn du den Schmetterlingen nachläufst, wirst du dich erhitzen und krank werden; bleib schön bei mir!“ Das Büblein bleibt so lange bei der Mutter, bis es wieder einen Schmetterling sieht, dem es gleich nachlaufen möchte, wenn die Mutter es nicht neuerdings festhielte.
Was kann man da machen? Nichts, als Geduld haben, sich die Mühe nicht verdrießen lassen, denn wir plagen uns ja aus Liebe zu Gott.
Franz von Sales, Geistliche Gespräche, Seite 132
Ein Zitat des hl. Franz von Sales zu jedem Tag finden Sie unter: http://www.osfs.eu/ „Ein Wort zum Tag“.
Gedanken des Gründers der Oblaten des heiligen Franz von Sales : http://www.franz-sales-verlag.de/brisson2012/
Oblatengebet und Gelübdeerneuerung 2012
Wie passt das Ordensleben in die heutige Gesellschaft?
Dieser Frage ging P. Thomas Vanek, der Provinzial der Sales-Oblaten der deutschsprachigen Provinz, im Kreise vieler seiner Mitbrüder und dem Orden verbundener Laien am Mittwoch, dem 21. November im Rahmen einer Eucharistiefeier in der Annakirche nach.
Der Tag der traditionellen Erneuerung der Gelübde an die Gemeinschaft ist ein geeigneter Anlass, das eigene Tun und die Berufung zu reflektieren.
Armut, ehelose Keuschheit und Gehorsam sind nicht unter einem Glassturz auszustellen, sondern sie wollen als Schatz entdeckt werden. Ein Schatz, der umso wertvoller ist, je aufrichtiger man sein Leben lang darum gerungen hat. Ein Schatz, der umso wertvoller ist, je geläuterter man in der Lage ist, sich dem Willen Gottes zu fügen, weil man erfahren durfte, dass dies nicht Unterwerfung bedeutet, sondern das genaue Gegenteil davon. Der Entschluss, sich das Evangelium und die Lebensweise Jesu zum Vorbild zu nehmen, verhilft zu zunehmender Freude und Liebesfähigkeit, sodass man selbst zum Vorbild wird für die Suchenden unserer orientierungslosen Generation:
Denn Gott will mündige, freie und echte Menschen.
Einige Bilder dokumentieren den Abend,
an dem im Rosenkranzgebet und der Andacht darum gebetet wurde, dass auch in der heutigen Zeit Menschen den Mut aufbringen, ihrer Berufung zu folgen;
an dem in einer gemeinschaftlichen hl. Messe die Sales-Oblaten ihre Berufung erneut bezeugten und regelmäßige Annakirchen-Besucher wie Gäste aus den verschiedenen Sales-Pfarren Wiens ihr Taufversprechen erneuerten;
und an dem die anschließende Agape Ausdruck des gegenseitigen Dankes war – an die Ordensleute, die ihr Leben in den Dienst Gottes und der ihnen anvertrauten Gläubigen stellen, sowie an die Laien, die ihre Unterstützung durch ehrenamtliche Dienste und treues Gebet beisteuern.
Oblatenwallfahrt, Samstag, 6. Oktober 2012
Jeweils am ersten Samstag im Oktober treffen sich die Oblatinnen und Oblaten des hl. Franz von Sales aus allen Teilen Ostösterreichs, um – gemeinsam mit ihren jeweiligen Pfarrangehörigen und Weggefährten in der salesianischen Spiritualität – Gott in Wort und Tat zu erfahren und erfahrbar zu machen.
Unter dem Thema „Unsere Lebens-Zeiten“ verbringen wir den Tag mit Gedanken zum Leben des Ordensgründers P. Alois Brisson.
9.30 Uhr Treffen in St. Andrä an der Traisen
10.00 Uhr Abmarsch nach Herzogenburg, ca. 2,45 Stunden
13.00 Uhr Mittagessen auf Buffetbasis, € 13,- incl. Getränke
16.00 Uhr Festmesse mit Probst Maximilian Fürnsinn
18.00 Uhr Ende und Rückfahrt
Herzliche Einladung zu einem Tag mit geistlicher und leiblicher Stärkung!
Für die Busfahrt melden Sie sich bitte in der Sakristei an.
Weitere Details entnehmen Sie bitte dem Programm.
Gott spricht
Bei einem meiner ersten Besuche in der Annakirche fand ich in dem Gotteslob, in dem ich blätterte, ein Gebetsbildchen.
Der Text sprach mich so sehr an, dass ich nicht anders konnte, als es mitzunehmen.
Natürlich dachte ich auch darüber nach, ob es jemand vermissen würde, gar zurückkommen, um es zu suchen und ob ich einen Diebstahl begangen hätte.
Aber der Fund bedeutete damals eine langersehnte Antwort auf eine noch nicht einmal klar formulierte Frage, sodass ich hoffte, dieser jemand würde es mir unter diesen Umständen schon gönnen.
O Seele, suche Dich in Mir,
und, Seele, suche Mich in Dir.
Du bist Mein Haus und Meine Bleibe,
bist Meine Heimat für und für;
Ich klopfe stets an Deine Tür,
dass Dich kein Trachten von Mir treibe.
Und meinst Du, Ich sei fern von Dir,
dann ruf Mich, und Du wirst erfassen,
dass ich Dich keinen Schritt verlassen:
Einander sind Erfüllung Wir.
Teresa von Avila
(Übersetzung Erika Lorenz; letzte Strophe abgewandelt)
All diese Zeit hat mich dieses Gebet treu begleitet, und als ich kürzlich wieder einmal Zuflucht dazu nahm, kam mir unversehens ein neuer Gedanke (denn es ist ja so, dass man jedes Ding von mehr als einer Seite sehen kann):
Was, wenn das Zettelchen damals absichtlich zurückgelassen wurde, damit es gefunden wird und damit es einem anderen Menschen Freude und Beistand bringt?
Auf jeden Fall möchte ich mich bei dem oder der Unbekannten sehr herzlich bedanken. Und selbst wenn die Spende unfreiwillig war, vertraue ich darauf, dass sie oder er wiederum anderswo eine glückliche Entdeckung macht!
Das Original-Beichtbild stammt vom Canisiuswerk Wien und enthält ein Bild von Sieger Köder: Die Frau am Jakobsbrunnen.
BITTE
____________neu – beginn
aber wie
noch fällt es schwer
das alte aufzugeben
herr
lass mich täglich
neu beginnen
auch wenn es noch
so schwer ist
mit der zeit
wachse ich in den
versuch des
neubeginns hinein
Text: Heidi Weiß
Gebet und Tröstungen
Monatsgedanken November 2011
Die wichtigste Bitte, die wir an Gott richten müssen, ist die um die Einheit unseres Willens mit dem seinen, und das letzte Ziel des Gebetes besteht darin, nichts zu wollen als Gott.
Darin ist auch die ganze Vollkommenheit enthalten, wie der Vater Ägidius sagt, ein Gefährte des hl. Franziskus. Als ihn einer fragte, wie er es anstellen müsse, um recht bald vollkommen zu sein, antwortete er: „Gib die eine dem Einen.“ Das heißt: du hast nur eine Seele und es gibt nur einen Gott; gib ihm deine Seele, und er wird sich dir schenken.
Das letzte Ziel des Gebetes kann also nicht sein, dass man die Zärtlichkeiten und Tröstungen haben will, die Unser Herr manchmal schenkt; denn die Vereinigung mit ihm besteht nicht in Tröstungen, sondern im Willen Gottes.
Franz von Sales, ausgewählte Predigten, Band 9, S. 223
Anregende Texte zu Franz v. Sales finden Sie unter http://www.osfs.eu/ und http://www.saekularinstitut-franz-von-sales.de/
Oblatenwallfahrt Samstag, 1. Oktober 2011
Berufen:
Das sind nicht nur die anderen, das bin vor allem ich.
Beim Wort Berufung sollen wir nicht allein an die geweihten Priester denken, an die Ordensschwestern und -Brüder, die ihr Leben für die Welt erkennbar in den Dienst Gottes gestellt haben. Ihre Berufungen gehen Hand in Hand mit der Bereitschaft der Christen, das Geschenk ihrer Taufe in die Liebe Christi für alle Mitmenschen erfahrbar zu machen.
Und so waren wir eingeladen, in Begegnung und Selbstreflexion, im Wandern durch die herbstliche Voralpenlandschaft und in der Versammlung an den Impuls- und Gebetsstationen uns Gottes Liebe und Führung zuzutrauen und immer wieder zu Christus hinzugehen und uns in ihm zu spiegeln, um so die uns eigenen Talente zu erkennen, die es selbstbewusst in unserem Alltag umzusetzen gilt.
Es war ein Tag, den die Oblatinnen und Oblaten des hl. Franz von Sales aus Wien, Niederösterreich und Oberösterreich und zahlreiche Gläubige dazu nutzten, sich wieder einmal zu treffen und auszutauschen und in der „Königin der Landpfarrkirchen“ gemeinsam Eucharistie zu feiern.
Herzlichen Dank allen Organisatorinnen und Organisatoren, die je ihre Berufung und ihre Liebe hineingesteckt haben, einen anregenden Wallfahrtstag zu gestalten!
Hier finden Sie die Impulstexte zum Nach-Lesen und Nach-Denken.
Der genaue Ablauf der Wallfahrt lässt sich nachvollziehen aus dem Plakat und einigen Bildern, die den Tag im Querschnitt repräsentieren.
Deo gratias!
Notwendigkeit des Gebetes
Monatsgedanken Februar 2011
1. Nichts ist geeigneter, unseren Verstand von Unwissenheit und unseren Willen von seinen verderbten Anhänglichkeiten zu reinigen, als das Gebet, das unseren Verstand in die Helle göttlichen Lichtes rückt und unseren Willen der Wärme göttlicher Liebe aussetzt. Das Gebet ist die segensreiche Quelle, deren belebende Wasser die Pflänzchen unserer guten Wünsche zum Grünen und Blühen bringen, jeden Makel von unserer Seele hinwegspülen und das von Leidenschaft erhitzte Herz abkühlen.
2. Vor allem aber empfehle ich dir das Gebet des Geistes und des Herzens, ganz besonders jenes, das zum Gegenstand das Leben und Leiden des Heilands hat. Wenn du ihn oft betrachtest, wird deine Seele von ihm erfüllt, du lernst seine Art und Weise kennen und deine Handlungen nach den seinen formen. Er ist das Licht der Welt. In ihm, durch ihn und für ihn müssen wir folglich erleuchtet werden. Kinder lernen sprechen, indem sie der Mutter zuhören und alles nachzusprechen versuchen; so werden auch wir, wenn wir durch die Betrachtung beim Heiland weilen, seine Worte und Handlungen, sein Denken und Fühlen beobachten, bald durch seine Gnade reden, handeln und wollen lernen wie er selbst. Glaube mir, wir können zu Gott dem Vater nur durch diese Pforte (Joh 14,6) gehen.
Franz von Sales, Philothea II,1