Würdig für den Empfang der Kommunion?

Albrecht Dürer: Betende Hände, Ill. aus Wikipedia

Viele katholische Gläubige haben oft Probleme damit, ob sie würdig sind, zur Kommunion zu gehen. Sie meinen, zuerst müssten sie immer zur Beichte gehen.

Diese Frage hat Papst Franziskus in seinem Lehrschreiben „Die Freude des Evangeliums“ aufgegriffen (Abschnitt 47):

‚Die Eucharistie ist, obwohl sie die Fülle des sakramentalen Lebens darstellt, nicht eine Belohnung für die Vollkommenen, sondern ein großzügiges Heilmittel und eine Nahrung für die Schwachen. Diese Überzeugungen haben auch pastorale Konsequenzen, und wir sind berufen, sie mit Besonnenheit und Wagemut in Betracht zu ziehen. Häufig verhalten wir uns wie Kontrolleure der Gnade und nicht wie ihre Förderer. Doch die Kirche ist keine Zollstation, sie ist das Vaterhaus, wo Platz ist für jeden mit seinem mühevollen Leben.‘

Zur Begründung für dieses Verständnis der hl.Messe führt der Papst einige Texte von Kirchenvätern an:
Ambrosius: »Ich muss ihn immer empfangen, damit er immer meine Sünden vergibt. Wenn ich ständig sündige, muss ich immer ein Heilmittel haben «; »Wer das Manna aß, starb; wer von diesem Leib isst, wird die Vergebung seiner Sünden erhalten.«
Cyrill von Alexandrien: »Ich habe mich geprüft und erkannt, dass ich unwürdig bin. Denen, die so reden, sage ich: Und wann werdet ihr würdig sein? Wann werdet ihr also vor Christus erscheinen? Und wenn eure Sünden euch hindern, näherzukommen, und wenn ihr niemals aufhört zu fallen – wer bemerkt seine eigenen Fehler, sagt der Psalm – werdet ihr schließlich nicht teilhaben an der Heiligung, die Leben schenkt für die Ewigkeit?«

Man darf den Empfang der Kommunion nicht isoliert betrachten. Die Süße der Vereinigung mit dem Leib Christi am vollsten auskosten können wohl diejenigen Menschen, die Gott so in ihren Alltag integriert haben, dass sie selbst ein Gefühl dafür entwickeln konnten, mit ihren Zweifeln und Niederlagen von ihm ganz genau so angenommen zu sein wie in Freude und Ekstase.

„Auf Gott vertrauen im süßen Frieden des Glückes, das kann jeder. Aber mit restloser Hingabe zu ihm sich flüchten in Sturm und Wetter, das können nur die, die seines Geistes sind. Das ist es, was seine göttliche Majestät von dir verlangt. Wenn du das kannst, wirst du mit Staunen vor einem Seelenwunder stehen, in dem du früh oder spät all die Schrecken dahinschwinden siehst, in denen deine Seele zittert.“

(Aus Franz v. Sales: Auf heiligen Bergen) 

Oscar Romero – ein Heiliger der Gerechtigkeit

Oscar Romero (1917 – 1980) wird mit 60 Jahren innerhalb kürzester Zeit zum schärfsten Kritiker der sozialen Ungleichheit in seinem Heimatland El Salvador, der Menschenrechtsverletzungen und der Morde.

Der letzte Anstoß dazu ist die Ermordung seines Freundes Rutilio Grande SJ, den eine Todesschwadron erschießt. Grande hat Bauern im Kampf um ein Stückchen Land unterstützt.

Romero besucht die Gemeinden, sieht die Not, erfährt von den Verschwundenen und Ermordeten. In seinen Predigten, die der katholische Rundfunksender überträgt, nennt er die Namen der Opfer und der Täter.

Romero wird klar, dass er nicht mehr lange zu leben hat, weil er tut, was er tut. Er fährt nur noch alleine im Auto, niemand soll mit in den Tod gehen müssen. Eine Bombe beschädigt den katholischen Rundfunksender, als der wieder funktioniert, hält er am 23. März die Sonntagspredigt. Darin wendet er sich direkt an die Soldaten: „Wenn ein Mensch euch befiehlt zu töten, dann muss das Gesetz Gottes mehr gelten, das da lautet: Du sollst nicht töten! Kein Soldat ist verpflichtet, einem Befehl zu gehorchen, der gegen das Gesetz Gottes gerichtet ist.“ Zwei Tage später ist Romero tot.

Romeros Beerdigung endet im Chaos. Eine Bombe explodiert vor der Kathedrale, 40 Menschen sterben. Die einfachen Menschen, die Bauern, die Landlosen, wissen aber: Im Grab im Ostflügel des Doms liegt einer, der sein Leben gegeben hat für sie.

Hunderttausende Gläubige, neun Staatschefs, fünf Kardinäle und 75 Bischöfe und Erzbischöfe werden an diesem Pfingstsamstag zur Seligsprechung erwartet.
(Verkürzt nach einem Artikel der Süddeutschen Zeitung von Matthias Drobinski)

Die Beichtkirche im Herzen Wiens seit 1907

Die Annakirche

ist weithin bekannt als Kirche, in der stets Beichtgelegenheit angeboten wird.

Unter Katholiken (besonders unter Priestern und Bischöfen) hört man oft die Klage: Niemand geht mehr zur Beichte!

Daher einige Gedanken zum Sakrament der Buße:

1. Viele sagen: Wozu soll ich beichten?
Ich bin ja in Ordnung; die Frage meiner Schuld mache ich mit Gott direkt aus, dazu brauche ich keinen Menschen, auch keinen Priester.
Man soll einem Menschen, der so denkt, auch nicht einreden, dass er zur Beichte gehen muss. Lange genug wurden die Menschen zum Empfang der Sakramente moralisch verpflichtet. Wie man mittlerweile sieht, war das nicht „nachhaltig“, wie man heute sagt. Wir müssen einem solchen Menschen nicht einreden: Du musst dich schuldig erfahren.
Es gibt anderseits Menschen, die zur Beichte gehen und das sehr schätzen und erleichtert werden. Sie gehen entlastet aus der Beichte in das Leben.
Die Begegnung mit Gott in diesem Sakrament kann offensichtlich hilfreich, beglückend und ein Gewinn sein.

Weitere gute Gründe, dieses Angebot der Annakirche wahrzunehmen, entdecken Sie, wenn Sie

2. Viele klagen: Ich habe keinen Menschen!
Ich habe niemanden, mit dem ich über meine Probleme reden könnte.
Es muss nicht gleich eine Beichte sein. Manche kommen in den Gesprächsraum, um sich auszusprechen. Wenn viele Leute wüssten: In St. Anna, da kannst du beichten gehen, da kannst du auch hingehen, um alles von der Seele zu reden, würden das viele vielleicht dankbar annehmen.
Es gibt viele einsame Menschen in einer Großstadt. Es gibt manche Orte, die dafür da sind, Menschen das Angebot eines Gespräches zu bieten, auch mit der Möglichkeit, sich Schuld von der Seele zu reden.

3. Warum muss ich beichten gehen?
Ich muss nicht. Aber das Angebot für Gespräch und Beichte steht! Täglich.
Für die Beichte spricht die Möglichkeit, sich Not und Schuld von der Seele zu reden. Wer Versöhnung mit Gott sucht, darf mit den Ohren vernehmen: „ Deine Sünden sind dir vergeben.“ Weil wir keine rein geistigen Wesen sind, sondern Menschen mit Leib und Sinnen, ist es befreiender, das mit den leiblichen Ohren hören zu können, als sich selbst zu sagen: „Gott vergibt mir.“ Das Ritual des Sakramentes wird der leib-seelischen Natur des Menschen gerecht.
So will ich nicht sagen: Du musst unbedingt zur Beichte gehen, aber entlastend und hilfreich kann es sein.

4. Manche möchten das Angebot für Beichte und Gespräch gerne wahrnehmen, aber sie sind unsicher.
Sie haben keine Praxis und fürchten, sich zu blamieren. Deswegen seien einige Details in der Kirche geschildert. Im „Beichtstuhl“ der Kirche St. Anna gibt es zwei Seiten. Die eine Seite ist zum Knien und anonym, die andere Seite ist ein Raum mit Sitzgelegenheit an einem Tisch. Da sitzen sich Priester und Gesprächspartner(in) gegenüber. Man darf ruhig seine Unsicherheit aussprechen und sich einfach dem Gespräch stellen. Die Priester bringen zwar Erfahrung mit, aber sie verstehen sich selbst als Suchende, die auf dem Weg sind. Sie verstehen sich nicht als Richter, sondern als Helfende.
Bei Gesprächen bemühen sie sich, mit dem Gegenüber gemeinsam zu Lösungen zu kommen.

5. In jedem Menschen, der Gespräch oder die Beichte sucht,
sehen die Priester jemanden, der leidet, Fragen hat, Kontakt sucht, an sich arbeitet, umkehren möchte, den Wunsch hat nach Versöhnung. Es kann sein, dass jemand sich schwer tut, dass er das, was in ihm vorgeht, selbst nicht richtig ausdrücken kann und einfach Hilfe will, sich klarer zu sehen. Die Priester sind keine perfekten Konfliktlöser, aber man kann sich im Gespräch gemeinsam bemühen, deutlicher zu sehen. Viele erleben im Geschenk der Versöhnung mit Gott eine große Gabe und Entlastung.
In der Begegnung in der Beichte geht es auch immer um Befreiung von Ängsten.

6. Man kann einem Menschen, der kein Schuldbewusstsein hat, nicht befehlen: „Geh beichten!“
Es muss ihn eine Not, eine Last dazu bewegen. Die Begegnungen von Schuldigen mit Jesus sind aus freien Stücken. Die stadtbekannte Sünderin sucht Jesus im Haus des Pharisäers auf, um Vergebung zu empfangen. Zachäus sucht Jesus in seinem Unbehagen mit sich, der verlorene Sohn im Gleichnis bricht von sich aus auf zum Vater, um Vergebung zu erlangen.

7. Es gibt allerdings auch den Fall, dass jemand sich für unschuldig hält und von einem anderen zur Erkenntnis seiner Schuld gebracht wird.
Dafür ist König David mit dem Propheten Natan ein gutes Beispiel. David hat die Frau des Urias geschwängert. Er will jedoch nicht, dass es ihr Ehemann Urias erfährt, und als alle Versuche, es zu vertuschen, nichts nützen, lässt er ihn im Krieg umkommen. Das hat den König David als Schuld nicht belastet. (Wozu beichten?) Da schickt Gott den Propheten Natan zu David, der ihm eine Geschichte von einem reichen Mann erzählt, der einem armen Bauern sein einziges Schaf weggenommen hat, weil er gierig danach war. David ist so erzürnt, dass er eine schwere Strafe für den reichen Bauern fordert. Damit ist er dem Natan gerade ins Messer gelaufen, denn Natan sagte zu ihm: „Du selbst bist dieser Mann!“ wegen seines Verbrechens gegenüber Urias. David hat das eingesehen und bereut und Buße getan. Er musste erst zur Erkenntnis einer Schuld geführt werden.
Das kann es heute auch geben.

P. Alois Bachinger OSFS

Die Tiefe des Gebetes

Das Gebet, in dem wir in die Tiefen Gottes hinabsteigen, ist nicht dazu da, dass wir uns in unserer Haut wohler fühlen; Beten – nicht um irgendeines Gewinnes willen, sondern um als freie Menschen in die lebendige Gemeinschaft mit Christus hineinzufinden. Wenn der Mensch versucht, diese Gemeinschaft in Worte zu fassen, ist es bewusstes Beten. Es ist kein Privileg für einige wenige. Er ist ein Weg, der gangbar ist für die Jüngsten wie für die Ältesten. Im Gebet gewinnt unser Herz Klarheit und Durchsichtigkeit. Christus ist gegenwärtig.

Frère Roger, aus dem Tagesimpuls Schott online vom 10.5.2015

Gestaltete Abendmesse mit dem Chor Curiositas, So. 7. 6. 2015, 18.00 Uhr

In diesem Gottesdienst wird der Chor Curiositas auf besonders effektvolle Weise mit uns das Repertoire aus dem – mittlerweile gar nicht mehr so neuen – Liederbuch „Neues Gotteslob“ erweitern.

In der Messgestaltung kommen abwechselnd der Chor, die Gemeinde und alle zusammen zum Einsatz.

Künstlerische Leitung: Mag. Peter Lang

Wir wünschen einen ebenso mitreißenden
wie besinnlichen Gottesdienst!

Bitte um eine freie Spende für die Mitwirkenden.

Informieren Sie sich näher zu dem engagierten Chor unter http://www.curiositas.at/!

 

Flugreise Südengland 2015

Windsor Castle, Ill. aus Wikipedia

18. – 26. April 2015

1. Tag: Samstag, 18. April 2015

Linienflug von Wien über Frankfurt nach London-Heathrow. Voraussichtliche Flugzeiten: Wien 09:10 Uhr – Frankfurt 10:40 Uhr / Frankfurt 12:00 Uhr – London 12:40 Uhr. Anschließend Fahrt nach Winchester, einstmals Hauptstadt des Königsreichs von Alfred dem Großen und berühmt für sein kulturelles Erbe. Besonders eindrucksvoll ist die sich hoch erhebende Kathedrale aus dem 11. Jahrhundert, Grabstätte zahlreicher Könige und der Autorin Jane Austen. Der Tisch, der als ‚King Arthur’s Round Table’ bekannt ist, kann in der Great Hall bewundert werden, dem letzten Überrest einer Burg aus dem 13. Jahrhundert. Hotelbezug im Raum Bournemouth für eine Nacht.


2. Tag: Sonntag, 19. April 2015

Fahrt zum Weltkulturerbe Stonehenge. Dieser unvergleichliche Steinkreis steht seit 5.000 Jahren, und noch immer scheiden sich die Geister bei der Frage, zu welchem Zweck er errichtet wurde. Weiter zur prächtigen Kathedralstadt Salisbury. Die Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert, komplett mit vollkommen erhaltenem ‚Cathedral Close’ und umgeben von einem Labyrinth mittelalterlicher Straßen, ist ein Meisterwerk der englischen Gotik. Der 123 m hohe Turm ist der höchste Kirchturm Englands. Anschließend Besuch der sympathischen Kleinstadt Wells mit seiner Kathedrale, die als eine der schönsten Europas gilt. Sie beeindruckt mit der prachtvollen, statuengeschmückten Westfassade, dem reizvollen figürlichen Kapitellschmuck und den charakteristischen Scherenbögen, die dem Vierungsturm Halt geben. Hotelbezug im Raum Torquay für eine Nacht.( Hl. Messe)

3. Tag: Montag, 20.April 2015

Fahrt nach Nord-Devon und Besuch des zwischen Klippen versteckten Fischerdorfes Clovelly, das heute noch die Atmosphäre aus dem 18.Jahrhundert vermittelt. Weiter nach Tintagel und Besuch der Burgruine, die durch die Sagen um König Artus Weltruhm erlangt hat. Von den Klippen bietet sich ein herrlicher Blick auf die Küste von Cornwall. Die Old Post Office befindet sich in einem schiefergedeckten Steinhaus aus dem 14.Jahrhundert. Hotelbezug im Raum Newquay für zwei Nächte.

4. Tag: Dienstag, 21. April 2015

Fahrt zur berühmten Kloster-Festung St. Michael’s Mount, die auf dem 70 m hohen Granitfelsen von weitem zu sehen ist. Bei Ebbe erreicht man sie zu Fuß, bei Flut mit Booten. Anschließend zum westlichsten Punkt Englands an der Landspitze ‚Land’s End‘, wo sich die bizarren Granitfelsen 60 m über dem Meer erheben. Rückkehr zum Hotel.

5. Tag: Mittwoch, 22. April 2015

Lange Fahrt bis zur Romsey Abbey. Weiter zum Fishbourne Roman Palace, einem archäologischen Museum. Danach Fahrt nach Chichester: Besuch der Kathedrale, die im 11.Jahrhundert auf den Fundamenten einer römischen Basilika errichtet wurde. Daher ist im Boden auch ein römischer Mosaikfußboden sichtbar. Weiter nach Southhampton und Hotelbezug für eine Nacht. (Hl. Messe)

6. Tag: Donnerstag, 23. April 2015

Fahrt zu den Seven Sisters mit seinen eindrucksvollen Klippen. Weiter nach Beachy Head, dem höchsten Kreidefelsen Englands. 162 Meter ragen die Klippen hier steil auf. Anschließend nach Canterbury. Innerhalb der historischen Stadtmauern Canterburys liegt die Kathedrale, die Mutterkirche der Anglikanischen Kirche und Schauplatz der Ermordung von Thomas Becket. Sie beherrscht das Stadtbild dieser alten Stadt schon seit Jahrhunderten. Anschließend Besuch des 1170 gebauten Leeds Castle, welches 100 Jahre später mit dem Einzug Edwards I. zum königlichen Palast wurde. Die märchenhaften Türme des Schlosses sind umgeben von einem Wassergraben und atemberaubenden Anlagen, darunter einem Weingarten und einem Labyrinth, in dessen Mitte sich eine geheime unterirdische Grotte befindet. Weiter in den Raum Kent und Hotelbezug für eine Nacht.

7. Tag: Freitag, 24. April 2015

Fahrt zum Sissinghurst Castle and Gardens: Besichtigung des Schlosses und der herrlichen Parkanlage. Weiter zum Knole House, einem Herrenhaus am Stadtrand von Sevenoaks im Nordwesten der Grafschaft Kent. Bemerkenswert ist der zum großen Teil seit dem frühen 17. Jahrhundert unveränderte Erhaltungszustand des Anwesens und seiner Räume. Anschließend Fahrt nach London und Hotelbezug für zwei Nächte.

8. Tag: Samstag, 25. April 2015

Besuch der Westminster Abbey, einem Meisterwerk der Gotik sowie Krönungskirche der Royals und Grablege vieler Berühmtheiten. Weiter zum Houses of Parliament mit dem Big Ben. Anschließend Besichtigung des Towers, der Londoner Burg und historisch bedeutsamsten Schauplatz des Landes. Spaziergang über die Tower Bridge, dem majestätischen Wahrzeichen der Stadt im Zuckerbäckerstil. Weiter zur St. Pauls Cathedral und zum Buckingham Palace (Außenbesichtigung). Anschließend Zeit für eigene Entdeckungen.

9. Tag: Sonntag, 26. April 2015 (Hl. Messe)

Fahrt nach Windsor Castle: Es ist das größte bewohnte Schloss der Welt und die älteste Residenz der britischen Königlichen Familie. In der Galerie befindet sich ein Großteil der beeindruckenden Kunstsammlung der Königin. Die 1992 durch einen Brand zerstörten State-Appartments wurden originalgetreu wiederhergestellt. Auf dem Schlossgelände liegt St.Georg’s Chapel, einer der schönsten Sakralbauten in ganz England. In der Kapelle sind zehn Könige bestattet, darunter Heinrich VIII. mit seiner Lieblingsfrau Jane Seymour. Anschließend Transfer zum Flughafen und Rückflug nach Wien. Voraussichtliche Flugzeiten: London 19:30 Uhr – Wien 22:45 Uhr.

 

Fotos

 

G’schichten aus dem Innviertel, Fr. 10. 04. 2015, 18.45 Uhr

Dr. Martin Moser, ein Kenner der Innviertler Mundart, bietet wieder einen seiner beliebten Vortragsabende.

Der Schwerpunkt liegt diesmal auf Richard Billinger (* 20. Juli 1890; † 7. Juni 1965 in Linz), dessen Werk den Wandel von der naturalistischen Bauerndichtung des 19. Jahrhunderts zu einer mythisch-religiösen Darstellung der dämonischen Kräfte der Natur kennzeichnet und stark beeinflusst ist durch seine Innviertler Heimat.

Anschließend noch kleiner Umtrunk und Gesprächsaustausch mit Dr. Martin Moser.

Termin: 10. April 2015, 18.45 Uhr
Ort: Annakirche, Annagasse 3b, Seminarraum, Eingang rechts neben der Kirche
Eintritt frei, Spenden für die Kirche willkommen.

Friede, das österliche Geschenk

Friede sei mit euch. Ich bin es. Fürchtet euch nicht! (Lk 24,36-39)

Die Apostel und die Jünger des Herrn waren wie Kinder ohne Vater und wie Soldaten ohne Hauptmann. Ganz verschreckt, wie sie waren, hatten sie sich in ein Haus zurückgezogen. Da erschien der Heiland unter ihnen, um sie in ihrer Betrübnis zu trösten, und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch. Er wollte ihnen gleichsam sagen: Warum seid ihr so furchtsam und betrübt? Wenn es der Zweifel ist, dass nicht eintrifft, was ich euch von meiner Auferstehung gesagt habe, dann Pax vobis; bleibt in Frieden, es werde Friede in euch, denn ich bin auferstanden. Seht meine Hände, berührt meine Wunden; ich bin es doch selbst. Fürchtet euch nicht mehr; Friede sei mit euch. Von diesen Worten ausgehend unterscheide ich einen dreifachen Frieden.

1. Der erste ist der Friede des heiligen Evangeliums und der Kirche; denn das Evangelium und die Kirche sind nur Friede, Güte und Ruhe. Außerhalb der Befolgung des Evangeliums und des Gehorsams gegen die Kirche gibt es nichts als Krieg und Aufregung.

2. Der zweite ist jener Friede, in dem die Väter unterschieden haben den Frieden mit Gott, den Frieden untereinander und den Frieden mit sich selbst.

3. Die dritte Form des Friedens ist jener, den wir im ewigen Leben besitzen werden.

(Aus einer Predigt des hl. Franz von Sales)

Kreuzwegandacht, jeder Freitag und Sonntag in der Fastenzeit, 17.30 Uhr

Warum beten wir den Kreuzweg?

Das Osterfest ist das größte Fest der Christenheit, weil wir in diesen Tagen die endlos sich wiederholende Vergegenwärtigung Gottes in unserer Welt feiern.
Wir erinnern uns an die unerschöpfliche Liebe, mit der Jesus seine Bereitschaft gezeigt hat, die Menschen in allen ihren Eigenheiten als Brüder und Schwestern anzunehmen, und er erinnert uns daran, was wir unsererseits zur Erlösung unserer selbst und aller beitragen können.
Daher ruht die Vorbereitungszeit dafür auf den drei Säulen: Almosen, Gebet und Fasten.
Teilen mit den Mitmenschen, Betrachtung der Wege Jesu und Freimachen innerer Räume: Jedes dieser Vorhaben stützt sich auf die beiden anderen.
Und wenn wir uns – angesichts unserer Ansprüche an uns selbst – in unseren weltlichen Eigenheiten zu verheddern drohen, können wir zum Gottessohn als Vorbild und Orientierung zurückkehren.

Im Anschluss werden die 14 Stationen der Passion Christi in kurzen Texten nach Romano Guardini vorgestellt.

Allen, die lieber mit visuellen Vorlagen meditieren, seien die Kreuzwegillustrationen von Prof. Anton Lehmden in der Pfarrkirche Inzersdorf- St. Nikolaus, 1230 Wien, ans Herz gelegt.

Achtung! An den Freitag- und Sonntagabenden, an denen in der Annakirche der Kreuzweg gebetet wird, beginnt der Rosenkranz schon um 17.00 Uhr.

Einstimmungsgebet:

Herr, du hast gesagt: “Wer mein Jünger sein will, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach.“ Ich will jetzt Deinen Spuren nachgehen und Dir im Geist auf Deinem Leidensweg folgen. Hilf mir auch, mein Kreuz mit Dir zu tragen. Lass mich meine eigene Not darin erkennen und lehre mich verstehen, was ich gerade jetzt tun soll. Amen.

1. Station: Jesus wird zum Tod verurteilt

Jesus steht vor Gericht. Die, die ihn anklagen, sind Lügner. Der Richter ist ein charakterloser Mann. Das Verfahren spricht allem Recht Hohn. Von diesem Gericht wird der Herr eines schweren Verbrechens für schuldig erklärt. Die Strafe ist schmachvoll und schrecklich zugleich.

Wie würde sich mein Gerechtigkeitsgefühl auflehnen, wenn mir jemand eine ungebührende Strafe auferlegen wollte! Wie wehre ich mich gegen ein Unglück, wenn ich meine, ich hätte es nicht verdient. Herr, lehre mich, Dir nachzufolgen, wenn meine Stunde kommt. Amen.

2. Station: Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern

Das Urteil ist gesprochen. Jesus hat es schweigend angenommen. Nun bringen sie das Kreuz. Der Verurteilte soll es selbst zur Richtstätte tragen. Der Herr nimmt das Leidensholz auf. Er lässt es sich nicht stumpf aufladen, sondern greift entschlossen an. Den Auftrag des Vaters sieht er im Kreuz: unser Heil. Das will er mit aller Kraft seines Herzens.

Herr, ein anderes ist es, in guter Stunde zu sprechen: „Ich bin bereit zu allem, was Gott will“, und ein anderes, auch wirklich bereit zu sein, wenn das Kreuz kommt. Ich will bereit sein. Mach mich stark und großmütig. Amen.

3. Station: Jesus fällt das erste Mal unter dem Kreuz

Er hat die ganze Nacht den Schlaf entbehrt und seit gestern Abend nichts gegessen. Das Kreuz ist zu schwer für ihn, die Last geht über seine Kräfte. Er strauchelt an einem Stein, oder im Gedränge stößt jemand wider ihn, und er fällt.

Herr, das Kreuz ist zu schwer für Dich. Du fällst, und raffst Dich wieder auf, und trägst es weiter. Jedes Kreuz scheint einmal über unsere Kraft zu gehen. Immer kommt einmal das müde, angstvolle Wort über unsere Lippen: „Ich kann nicht mehr.“ Du verdenkst es uns nicht, wenn wir erlahmen. Gieße mir Deine Kraft in die Seele. Dann richtet sie sich wieder empor, nimmt ihre Last auf und geht weiter.

4. Station: Jesus begegnet seiner heiligen Mutter

An einer Straßenkreuzung wird sie gewartet haben und tritt nun an den Zug heran. Sie sprechen nichts, die Mutter und ihr Sohn. Was wollten sie auch sagen? Sie sind miteinander ganz allein. Dann spricht der Blick des Herrn: „Mutter, es muss sein. Der Vater will es.“ „Ja, Kind, der Vater will es – und Du… So soll es denn geschehen.“

Herr, für mich bist Du von der Mutter gegangen. Lehre mich selbst stärker sein als Menschenliebe – und wäre sie noch so groß und rein – sobald ich in Gefahr bin, ihretwegen Dir untreu zu werden. Herr, lehre es mich tun, wie Du getan: In Liebe. Amen.

5. Station: Simon von Cyrene wird gezwungen, Jesus zu helfen

Die Soldaten der Wache sehen, dass die Kräfte des Herrn versagen. Da greifen sie einen Bauern auf, der vom Felde heimkommt, Simon mit Namen. Er soll tragen helfen. Der aber will nicht. Er ist müde, ist hungrig, will heim, essen und ruhen. Sie müssen ihn zwingen. So fasst er an, zornig, empört. Was wird das für eine Hilfe werden?

Herr, wie oft sieht ein Bedrängter sich verlassen. Allein in Schmerz, und keiner hilft. Allein in Seelenleid, und die anderen verstehen es nicht. Herr, in solchen Stunden steh’ Du bei mir. Hilf, dass ich mich mit dem Alleinsein abfinde und nicht verzage. Amen.

6. Station: Veronika reicht Jesus ihr Schweißtuch

Der Herr ist ganz verlassen. Ringsum nur Feindschaft, Grausamkeit, Herzensstumpfheit. Er ist erschöpft von Durst und Schmerz, zum Zusammenbrechen müde an Leib und Seele. Und doch – wie wach und zart ist sein Herz, dass er den armen Dienst der Frau zu würdigen vermag und göttlich dafür zu danken. Er trocknet sein Antlitz, und als er das Tuch zurückgibt, trägt es seine heiligen Züge.

O Herr, mach auch mich frei! Wenn ich in Leiden stehe und will blind und gleichgültig werden gegen die Menschen, dann hilf mir, nicht immer an mich selbst zu denken. Jeden kleinen Dienst der Liebe lehre mich sehen und dafür dankbar sein. Amen.

7. Station: Jesus fällt das zweite Mal unter dem Kreuz

Jesus ist wieder allein unter dem erbarmungslosen Volk. Mit der lautersten Liebe hat er ihnen das Reich Gottes verkündet. Und nun toben sie wider ihn, als wäre er ihr bitterster Feind. Das ist es, was ihn zum zweiten Mal zu Boden drückt. Aber gerade durch das, was sie ihm antun, will er sie erlösen! So steht er zum zweiten Mal mühsam wieder auf und geht weiter.

O Herr, könnte ich begreifen, dass mein Leiden für andere zum Segen werden und helfen kann, wo sonst nichts hilft. Mach meine Seele weit und großmütig, dass sie diese Wahrheit begreife, und gib ihr die Liebe, sie auch ins Werk zu setzen. Amen.

8. Station: Jesus spricht zu den klagenden Frauen

Jesus schleppt sich dahin… das Haupt zermartert von Dornen, der Leib zerrissen von tiefen Wunden, gequält von ätzendem Schweiß… und vor ihm das schreckliche Ende… Da stehen am Wegrand Frauen, die ihn mit vielen Worten beklagen. Doch Jesus verliert nicht die Geduld, seine Seele bleibt frei und gefasst. Er redet ruhig mit ihnen und übt sein Amt: Sie zu lehren und zurechtzuweisen.

Wäre ich in solcher Not, könnte ich dann das Wunder von Jesu Herzensfreiheit erahnen? Für jeden kommen Zeiten, da ihn schwere Leiden drücken, und alles an ihm zuckt unter ihrem Zwang. Wenn es mir einmal so ergeht, dann hilf mir, Herr, ruhig zu bleiben. Ich will den anderen gütig begegnen, auch den Unvernünftigen, Gefühllosen, Groben, wenn mir auch noch so schlimm zumute ist. Amen.

9. Station: Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz

Bald nach dem zweiten Fall bricht Jesus zum dritten Mal zusammen. Er ist am Ende seiner Kraft. Trotzdem reißt er sich noch einmal empor und trägt das Kreuz bis zum Ziel.

Drei Mal bist Du niedergesunken, o Herr, drei Mal aufgestanden. Lehre mich begreifen, dass Du nicht verlangst, wir dürften nie schwach werden, wohl aber, wir sollen immer wieder aufstehen. Amen.

10. Station: Jesus wird seines Gewandes beraubt

Alles haben sie ihm genommen: Seine Freiheit, seine Freunde, seine Wirksamkeit. Jetzt nehmen sie ihm noch die Ehre seines Leibes. Nackt und bloß wird er der Schande preisgegeben. Aber er steht in Gottes Willen und harrt aus.

Herr, an diese bittere Stunde gemahne mich, wenn es einmal um meine Ehre geht. Wenn man mich verleumdet, meinen guten Namen antastet. Durch Dein Opfer mach mich stark in solcher Stunde. Amen.

11. Station: Jesus wird ans Kreuz genagelt

Was da geschieht, ist so schrecklich, dass man fliehen möchte. Die Schmerzen in den durchstoßenen Gliedern, am Haupt und in all den tiefen Wunden werden immer brennender, immer quälender der Durst, immer schwerer die Angst und Beklemmung des Herzens. Und er kann sich nicht helfen, sich nicht rühren, kann nichts tun, als aushalten und fühlen, wie es dem Tode zugeht.

O Herr, für jeden kommt einmal die Stunde, da er nichts mehr tun kann. Vor allem wird es in der letzten Krankheit so sein, wenn man weiß, es geht dem Ende zu. Da ist jeder angenagelt. Herr, wenn diese Stunde kommt, dann bleib Du bei mir – und mach mich stark durch Deinen Gehorsam. Amen.

12. Station: Jesus stirbt am Kreuz

Drei Stunden lang duldet Jesus. Was in dieser Zeit in der Seele Jesu vorgegangen ist, weiß kein Mensch. Da ruft er: „Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?“ Niemand lüftet dieses Geheimnis, wie Gottes Sohn von Gott verlassen sein kann. Nur dies können wir uns sagen: Bisher hat sein Herz die Nähe Gottes als Trost und Halt empfunden. Jetzt verlässt ihn auch das. Niemand wird das ausdenken, was das heißt. Nur eines hält ihn: Seine nicht wankende Treue gegenüber der Sendung des Vaters und seine unbegreifliche Liebe zu uns.

Herr, du hast mich erlöst, dafür danke ich Dir aus Herzensgrund. Du hast mir auch gezeigt, wie ich mein eigenes Leiden tragen und überwinden kann: Durch die Liebe. Ich kann es nur tragen, wenn ich es aus der Hand des Vaters annehme wie Du, mit Dir zusammen, still und opferfreudig; mein Leiden, meine Ohnmacht, ja selbst mein Sterben darbringe für die anderen. So allein werden Leiden und Tod wahrhaft überwunden. Amen.

13. Station: Jesus wird vom Kreuz abgenommen

Der Herr hat ausgelitten: Nun ist er tot. Menschlich gesprochen, hätte er das Leben noch vor sich. Was hätte Jesus noch geschaffen, gelehrt, gewirkt und geholfen, welche göttliche Lebensfülle hätte noch aus ihm hervorblühen können, wenn er ein ganzes Menschenleben durchschritten hätte! Nun ist alles zertreten. Aber das ist die ’Torheit des Kreuzes’! Das Samenkorn musste sterben, auf dass höchstes Leben aus ihm erstehe.

Herr, das ist die Antwort auf die bittere Frage: Warum leiden müssen? Da wird alle Menschenweisheit zuschanden. Nur im Kreuz ist die Antwort. ’Das Samenkorn bleibt unfruchtbar, solange es nicht in der Erde stirbt.’ So will ich glauben, vertrauen und mich an Gott halten. Amen.

14. Station: Jesus wird ins Grab gelegt

Sie hüllen den Leib des Herrn in linnene Tücher und legen ihn in das Grab des Josef von Arimathäa. Dann fügen sie die schwere Platte in die Öffnung und gehen traurig heim. Nun ist alles still. Ein tiefer Friede liegt um das einsame Grab. Es ist der Friede der Vollendung. Aber während der Herr schläft, bereitet der Vater dem Sohne schon die Osterherrlichkeit.

O Herr, das ist die frohe Botschaft, die Du allen gebracht hast, dass nach jedem Karfreitag ein Ostern kommt. Lass mich inne werden, wie aus jeder durchkämpften Leidensstunde die Seele stärker hervorgeht, und dass, wer so mit Dir lebt und leidet, auch in der Bitterkeit teilhat an Deinem Frieden und Deiner Osterherrlichkeit. Amen.

Schlussgebet

Herr, nun gehe ich wieder in mein tägliches Leben zurück. Du hast mich gelehrt, wie ich mein Kreuz tragen soll: Im Vertrauen auf Gott und in Liebe zu ihm. Du hast mich auch gelehrt, wie ich es überwinden kann: Wenn ich es in Liebe darbringe für die anderen. So schreibe mir diese heilige Wahrheit tief ins Herz, dass ich sie nie vergesse. Und lass sie lebendig werden – besonders dann, wenn es Zeit ist, in der Stunde der Bedrängnis. Dann will ich an das denken, was Du mir heute gesagt hast, und auch danach handeln. Amen.

24 Stunden für den Herrn, 13. und 14. März 2015

Foto: Erzdiözese Wien

24h für den Herrn:
Einladung zum weltweiten Abend/Tag der Barmherzigkeit
13./14. März 2015

 

Papst Franziskus lädt in seinem Fastenbrief ausdrücklich dazu ein:

„Liebe Brüder und Schwestern, wie sehr möchte ich, dass die Orte, an denen sich die Kirche zeigt – unsere Gemeinden und besonders unsere Gemeinschaften –, zu Inseln der Barmherzigkeit im Meer der Gleichgültigkeit werden! … Unterschätzen wir nicht die Kraft des Gebetes von so vielen! Die Initiative 24 Stunden für den Herrn, von der ich hoffe, dass sie am 13. und 14. März in der ganzen Kirche, auch auf Diözesanebene, gefeiert wird, möchte ein Ausdruck dieser Notwendigkeit des Betens sein.“

Das Motto lautet: „Gott ist reich an Barmherzigkeit.“ (Eph. 2,4)

 

Gebetstag in der Annakirche: Freitag, 13. März 2015
Laudes 7.30 Uhr
Hl. Messe 8.00 Uhr
stille Anbetung bis zum Rosenkranz um 17.00 Uhr
Kreuzweg 17.30 Uhr
Abendmesse 18.00 Uhr
Anbetung „Gott ist barmherzig“ bis 19.30 Uhr
Beichtgelegenheit: 9.00 – 12.00 Uhr, 15.30 – 19.30 Uhr