Kraftorte: Annakirche

Im Jahre 1415 kaufte die Wienerin Elisabeth Wartenauer das Grundstück, wo kleine Gebäude auf der Kärntner Straße 37 standen. Mit einer Stiftung im Jahre 1418 entstand dort ein Pilgrimhaus und in der Annagasse 3a wurde ein Pilgerspital errichtet.

Ein Jahrhundert später wurde in der Annagasse 3b die Annakirche als spätgotische vierjochige Saalkirche mit Strebepfeilern und einem Dachreiter über dem westlichen Giebel errichtet und 1518 eingeweiht.

Im Jahre 1531 wurden die Gebäude an den Orden der Clarissen übergeben, als Ersatz für deren Aufgabe des Klosters St. Clara am Albertinaplatz. Im Jahre 1582 wurden die Gebäude von Rudolf II. den Jesuiten übergeben, welche von 1627 bis 1629 auf der Kärntner Straße 37 Ecke Annagasse 3 und 3a und Johannesgasse 4 und 4a ein neues Jesuitennoviziat errichteten.

Von 1629 bis 1633 erfolgte eine frühbarocke Umgestaltung der Annakirche, wobei der gotische Chorschluss, der Dachreiter und die Gewölbe abgebrochen wurden, und der Saalbau um zwei Joche in den Baukörper des Noviziates nach Westen erweitert wurde. Dazu erfolgten Kapelleneinbauten zwischen den Strebepfeilern, eine Neueinwölbung des Saalbaues und die Errichtung eines Kirchturmes im Osten des Chores mit einem Wohnhaus in den Untergeschoßen. Am 20. November 1633 wurde im Beisein des Kaisers Ferdinand II. die erweiterte Kirche eingeweiht.

1897 hat der Orden der Oblaten des hl. Franz von Sales die Gottesdienste in der Annakirche übernommen und 1906 bekamen die Oblaten auch das Eigentumsrecht. Seit 1908 wird in der Annakirche das Allerheiligste täglich ausgesetzt und täglich Beichtgelegenheit gegeben.

Quelle: https://www.erzdioezese-wien.at/site/home/ausderdioezese

Annafest 2022 – Fotos

Warum bin ich Ordensmann?

Was bewegt mich im Ordensleben?

Auf die Frage, was mich bewegte, ins Kloster zu gehen, antworte ich meistens: Diese Frage ist für mich nicht entscheidend, viel wichtiger ist, warum ich immer noch dabei bin? Und da antworte ich dann: wegen der Spiritualität meines Ordensheiligen Franz von Sales (1567-1622). Ich halte das, was dieser altehrwürdige Bischof von Genf vor 400 Jahren gesagt und getan hat, für so wertvoll, dass es sich lohnt, dafür zu leben und zu arbeiten.

Eine wesentliche Aufgabe unserer Ordensgemeinschaft – die Oblaten des hl. Franz von Sales – besteht eben darin, Leben, Lehre, Werk und Spiritualität des heiligen Franz von Sales für die Gegenwart lebendig zu halten, mit allen möglichen Mitteln und Methoden, die es dazu gibt. Ich finde es dabei sehr spannend, jeden Tag Neues im umfangreichen Schrifttum meines Heiligen zu entdecken, das auch heute gefragt ist. Es ist eine Spiritualität der Gewöhnlichkeit, des alltäglichen Lebens. Es geht um die Frage, wie kann ich dort, wo ich lebe und arbeite, sinnvoll glücklich werden. Mit einem etwas traditionelleren Begriff gesagt: Wie kann ich heute heilig werden? Was muss ich tun, damit mein Leben, so wie es von Gott geplant ist, gelingt. Dabei spielen Werte wie Liebe, Optimismus, Freude, Gottvertrauen und so manches mehr eine große, ja die entscheidende Rolle. All das in die heutige Welt einzubringen, ist spannend, und ich merke immer wieder, wie gern Menschen von heute eine solche Spiritualität annehmen. Wie sie erkennen, dass ihr Leben gewinnt, wenn sie sich auf das, was Franz von Sales gelehrt hat, einlassen.

Wir Ordensleute sind eine verrückte Gruppe. Geld ist nicht wichtig, Ruhm und Erfolg ist nicht wichtig, wir lassen uns von anderen Leuten sagen, was wir tun und lassen sollen, und aufgrund der Gottesliebe verzichten wir sogar auf so hohe Werte wie Ehe und Familie. Mittlerweile werden wir für all das in unserer modernen Gesellschaft weniger bestaunt als vielmehr belächelt, ja bedauert. All das verschärft sich manchmal wegen der Tatsache, dass das ja alles im Rahmen der römisch-katholischen Kirche geschieht, deren Image ohnehin angekratzt ist. Trotzdem erlebe ich in der kleinen Welt der Zwischenmenschlichkeit, in der Banalität der Lebensroutine oft genug, dass Menschen dankbar sind für das, was ich lebe oder zu leben versuche. Ein wenig Perspektivenwechsel, ein wenig Narretei, viel Frömmigkeit und Gottesfurcht und ein Protest-Trotzdem gegenüber alle Sinnlosigkeit, Machtmissbrauch und Profitmaximierung.

Ich hab all das nicht gewusst, als ich ins Kloster ging. Heute bleib ich genau deshalb dabei, weil’s mich bewegt.

So denkt Pater Herbert Winklehner osfs

Für Berufungen in der Kirche werben

Oblatengebet in der Kirche Franz von Sales

– Am Montag, 31. Januar 2022, fand in der Kirche Franz von Sales im 10. Bezirk in Wien das so genannte „Oblatengebet“ statt. Die Oblaten des heiligen Franz von Sales laden dazu ein, in einer Eucharistiefeier für Ordensberufe zu beten. Zelebrant und Prediger war Pater Provinzial Josef Költringer. Musikalisch gestaltet wurde die Heilige Messe von der Franz von Sales-Combo.

Komm zu uns, es lohnt sich

In seiner Predigt stellte Provinzial Költringer die Frage an seine Mitbrüder sowie an alle, ob und wann sie jemanden angesprochen haben, über einen Ordensberuf nachzudenken. Berufung geschieht zwar immer durch Gott, es bedarf allerdings ebenso der Menschen, die sich berufen fühlen, andere anzusprechen, um Jesus nachzufolgen. Er ist daher der Überzeugung, dass die Zukunft der Pfarrgemeinden oder Ordensgemeinschaften davon abhängt, ob wir ganz ehrlich zu anderen sagen können: Komm zu uns, es lohnt sich.

Termine zur Fasten- und Osterzeit

Bild: Dimitris Vetsikas, Pixabay

In der Fastenzeit beten wir jeden Freitag und Sonntag um 17:30 Uhr in der Kirche den Kreuzweg. Der Rosenkranz beginnt dann schon um 17:00 Uhr.

Am Gründonnerstag, 14. April, 18 Uhr Feier des Abendmahles, Ölbergwache bis 21:00 Uhr.

Am Karfreitag, 15. April, feiern wir um 15 Uhr das Leiden und Sterben Christi.

Am Karsamstag, 16. April, beginnen wir um 20 Uhr die Feier der Osternacht.

Am Ostersonntag, 17. April, sind die hl. Messen um 11:15 Uhr und 18 Uhr.

Am Ostermontag, 18. April, sind die hl. Messen ebenfalls um 11:15  und 18 Uhr.

Handout zum Vortrag von Prof. Dr. Manfred Bruck:  Signa temporis

Bild: Unsplash

Wir leben in besonderen Zeiten: Die Megatrends am Beginn des 21. Jh. sind global, komplex, tiefgreifend und zutiefst miteinander verwoben. In dem Vortrag werden zunächst entscheidende Trends an Hand von Fakten und Daten dargestellt, anschließend wird  der -sehr vorsichtige- Versuch unternommen, sie im Lichte des Evangeliums zu reflektieren.