Archiv der Kategorie: Heilige/Selige

Sanftmut

Sei darauf bedacht, dass Sanftmut und Demut in deinem Herzen wohnen.
Es ist ja einer der teuflischen Schliche, dass viele sich nur in Worten und äußeren Gesten dieser beiden Tugenden bedienen, ohne deren innere Akte zu pflegen. Sie bilden sich ein, demütig und sanftmütig zu sein, sind es aber in Wirklichkeit gar nicht. Das erkennt man daran, dass sie trotz allen sanftmütigen und demütigen Gehabens beim geringsten Widerspruch, bei der kleinsten Beleidigung mit unerhörter Heftigkeit aufbrausen.

Wer jenes Vorbeugungsmittel gegen Vipernbisse nimmt, das allgemein „Paulusgnade“ genannt wird, bei dem ruft der Biss einer Viper, sofern das Heilmittel ganz fein zubereitet ist, keine Schwellungen hervor. So schützen auch Demut und Sanftmut, wenn sie gut und echt sind, vor der Aufwallung des Zornes, die eine Beleidigung gewöhnlich im Herzen bewirkt.
Wenn wir, von bösen und feindlichen Zungen gestochen, aufbrausen, aufgebracht und ärgerlich werden, so ist dies ein Zeichen, dass unser demütiges und sanftes Reden und Gehabe nicht echt und wahrhaftig ist, sondern erkünstelt und geheuchelt. Als der heilige und berühmte Patriarch Josef seine Brüder von Ägypten zu ihrem Vater zurückschickte, gab er ihnen nur den einen Rat mit: „Zürnt einander nicht auf dem Weg!“ (Gen 45,24).

Bild: Wikipedia unter Vierbergelauf

Das gleiche sage ich dir: Dieses armselige Leben ist nur ein Wandern zum ewigen Leben; zürnen wir also einander nicht auf dem Weg, gehen wir ruhig, friedlich und freundlich in der Gesellschaft unserer Brüder und Gefährten. Ich sage dir aber ganz eindeutig und lasse keine Ausnahme zu . Zürne überhaupt nie, wenn es möglich ist. Lasse keinen Vorwand gelten, der dein Herz dem Zorn zu öffnen vermöchte.

Franz von Sales, Philothea 3,8.
Sie finden die ganze Philothea unter www.philothea.de

Franz von Sales 1567 – 1622
Am 24. Jänner feiern wir das Fest des Hl. Franz v. Sales.

Er wurde am 21. August 1567 auf dem Stammschloss der Sales bei Thorens in Savoyen geboren und in Annecy, Paris und Padua zum Doktor der Rechte und Theologie ausgebildet. Sein Vater hatte ihn für eine politische Karriere in Savoyen bestimmt. Franz setzte aber seinen Wunsch durch, Priester zu werden. Um den Ehrgeiz des Vaters zu befriedigen, wurde Franz v. Sales schon im Jahr seiner Priesterweihe 1593 zum Domprobst von Genf / Annecy ernannt.

Im Jahr 1602 wurde er zum Bischof geweiht. Besonders erfolgreich war er in seinen Schriften. Sein Bestseller ist die „Philothea“. 1610 gründete er mit Johanna Franziska von Chantal den Orden der Heimsuchung Mariens (Salesianerinnen). Sein theologisches Hauptwerk hat den Titel „Theotimus oder Abhandlung über die Gottesliebe“. Er war ein sehr beliebter Prediger und Beichtvater. Seine herausragende Tugend war seine Sanftmut.

Gestorben ist er am 28. Dezember 1622 in Lyon an den Folgen eines Schlaganfalls. Er wurde 55 Jahre alt.

1665 wurde er heilig gesprochen und 1877 zum Kirchenlehrer erhoben.

Widerstand gegen kleine Versuchungen

Hl. Judas Thaddäus

Man muss gewiss den schweren Versuchungen mit unüberwindlichem Mut widerstehen, und der errungene Sieg ist ohne Zweifel sehr wertvoll; trotzdem ist es noch nützlicher, die kleinen Versuchungen tapfer zu bekämpfen.
Wölfe und Bären sind gewiss gefährlicher als Mücken, sie plagen, ärgern und reizen uns aber bestimmt nicht so zur Ungeduld.
Es ist nicht schwer, sich eines Mordes zu enthalten, wohl aber, alle kleinen Zornausbrüche zu unterdrücken, wozu fast jeden Augenblick Gelegenheit ist.
Es ist leicht, keinen Ehebruch zu begehen, nicht immer aber so leicht, jedes Liebäugeln zu meiden, zu verhindern, dass man Liebesäußerungen und Gunstbezeigungen empfängt oder gibt, Schmeichelworte unterdrückt oder zurückweist.
Es ist leicht, den Diebstahl zu meiden, schwerer dagegen, fremdes Gut nicht zu begehren; leicht, keinen Meineid zu schwören, aber schwer, in Gesellschaft immer ganz bei der Wahrheit zu bleiben; leicht, dem Nächsten nicht den Tod zu wünschen, schwer, ihm einen Nachteil nicht zu gönnen; leicht, ihn nicht zu verleumden, schwer, ihm keine Geringschätzung zu zeigen.
Mit einem Wort: diese kleinen Versuchungen zu Zorn, Argwohn, Eifersucht, Neid, Liebeleien, Narreteien, Eitelkeit, Doppelzüngigkeit und Geziertheit, unanständigen Gedanken, das sind die ständigen Plagen auch solcher Menschen, die am meisten zum frommen Leben entschlossen sind.

Franz von Sales, Philothea IV/8.
Sie finden die ganze Philothea unter www.philothea.de

Oblatenwallfahrt nach Spitz/Donau, 3. Oktober 2015

Oblati – Was heißt Oblate sein?
1. Station Ruine Hinterhaus

Sancti – Heilig sein heute
2. Station 1000-Eimerberg

Francisci – Meine persönliche Berufung
3. Station Schloss Spitz

Salesii – „Sale“ – Was können wir den Menschen anbieten?
4. Station Pfarrkirche St. Mauritius

Auf einer heuer zwar kurzen, aber anspruchsvollen Strecke waren die österreichischen Oblatinnen und Oblaten des hl. Franz von Sales in der Wachau zusammengekommen, um gemeinsam mit vielen Menschen aus ihren Kirchengemeinden die traditionelle Oblatenwallfahrt zu begehen.

Vom Treffpunkt beim Schifffahrtsmuseum in Spitz an der Donau aus führte der Weg auf die Ruine Hinterhaus, den Tausendeimerberg und in den Hof des Schlosses Spitz. Die Betrachtungen und Gebete meditierten heuer zum Ausklang des Jahres der geistlichen Gemeinschaften anhand der Buchstaben des Ordenskürzels OSFS, was der Ruf Gottes ganz persönlich bedeuten kann.

Zwischen den Impulsen blieb genug Zeit, auf dem Berg“gipfel“ zu picknicken und den Ort zu erkunden. Die letzte Station bildete die Abschlussmesse in der Pfarrkirche zum heiligen Mauritius, die uns auch vom Gemeindepfarrer vorgestellt wurde. Den Ausklang des Tages bildete ein gemütlicher Heurigenbesuch im benachbarten Schwallenbach, bevor die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wieder ihre Fahrzeuge in verschiedene Himmelsrichtungen bestiegen.

Ein detaillierter Plan von der Wallfahrtsroute findet sich auf dem Einladungsplakat, wie immer veranschaulicht durch das Fotoalbum!

!!!Über Euer Kommen freuen wir uns!!!
Die Oblaten des hl. Franz von Sales 

 

Annafest 2015, Sonntag, 26.07.2015, 18.00 Uhr

Rufen – Hören – Antworten
Verlässlich jährt sich das Annafest – und immer wieder präsentiert es sich von einer neuen Seite. Heuer durfte die Annakirche mit dem ganz „frisch“ geweihten Mag. Dietmar Hörzer als Festzelebranten feiern und an seiner Berufung teilhaben, in der sie schließlich auch eine Rolle gespielt hatte. Im Schatten des Stephansdomes gelegen, ist sie ein Ort, an dem man ganz einfach reinschauen, mit Gott verweilen und horchen und Überholtes gleich auch in einer Beichte / Aussprache bei ihm lassen kann.

Gott hört nicht auf zu rufen, immer wieder, und wenn nötig, auf immer wieder andere Weise. Den Heiligen hat er eine spezielle Stimme verliehen und viele Menschen vertrauen auf ihre Fingerzeige, so wie Mutter Anna es in der zentralen Statue der Kirche verkörpert.

Doch der Ruf kommt nicht auf uniforme Weise an. Er findet seine Resonanz in den verschiedenen Charismen der Menschen, als Erfüllung im Priestertum, in der Familie, im humanitären Einsatz oder im künstlerischen Ausdruck. Die Annakirche darf sich bedanken bei allen Menschen, die das jeweils Ihre zum Fest beigetragen haben, angefangen vom Ausdruck der Nachbarschaftlichkeit in den zahlreichen Konzelebranten und Ministranten über die Choralschola St. Anna, die mit den dreistimmigen Proprien von P. Fritz Schmalhofer osfs das akustische und einer Auswahl an Mehlspeisen das leiblichen Wohlbefinden gefördert hat, bis zu den weiteren sichtbaren und unsichtbaren Heinzelmännchen bei der Agape im Hof. Nicht zufällig sei an dieser Stelle die Pfadfindergruppe 15 erwähnt, die sich zu ihrem 85-jährigen Jubiläum in den Räumlichkeiten der Annakirche mit Gratulationen und Dank in Form eines frisch renovierten Kelches mit Evangelisten-Ornament einstellte.

Segnen = Bene-dicere = Wohl-wollen

In und mit Gott wird jedes Tun bedeutsam, und sei es das Kartoffelschälen, wie schon Franz von Sales darlegte. Vielleicht noch mehr als in einer „normalen“ Pfarrkirche sind die hier Mitwirkenden herausgefordert, allen, die herkommen, Gutes zu wollen, indem sie sie dort abholen, wo sie sind, um die Schwelle niedrig zu halten für jene, die noch gar nicht genau wissen, was sie suchen.
Denn es ist nicht der Mensch, von dem der Segen herrührt, sondern Gott. Aber es ist der Mensch, der sich dieser speziellen Resonanz bereitwillig zur Verfügung stellt, der zum Segen wird für seine Mitmenschen.

Deo gratias für ein wieder neues und anderes Annafest und herzlichen Dank allen Teilnehmenden!

Weitere Eindrücke vermitteln hier einige Bilder.

Würdig für den Empfang der Kommunion?

Albrecht Dürer: Betende Hände, Ill. aus Wikipedia

Viele katholische Gläubige haben oft Probleme damit, ob sie würdig sind, zur Kommunion zu gehen. Sie meinen, zuerst müssten sie immer zur Beichte gehen.

Diese Frage hat Papst Franziskus in seinem Lehrschreiben „Die Freude des Evangeliums“ aufgegriffen (Abschnitt 47):

‚Die Eucharistie ist, obwohl sie die Fülle des sakramentalen Lebens darstellt, nicht eine Belohnung für die Vollkommenen, sondern ein großzügiges Heilmittel und eine Nahrung für die Schwachen. Diese Überzeugungen haben auch pastorale Konsequenzen, und wir sind berufen, sie mit Besonnenheit und Wagemut in Betracht zu ziehen. Häufig verhalten wir uns wie Kontrolleure der Gnade und nicht wie ihre Förderer. Doch die Kirche ist keine Zollstation, sie ist das Vaterhaus, wo Platz ist für jeden mit seinem mühevollen Leben.‘

Zur Begründung für dieses Verständnis der hl.Messe führt der Papst einige Texte von Kirchenvätern an:
Ambrosius: »Ich muss ihn immer empfangen, damit er immer meine Sünden vergibt. Wenn ich ständig sündige, muss ich immer ein Heilmittel haben «; »Wer das Manna aß, starb; wer von diesem Leib isst, wird die Vergebung seiner Sünden erhalten.«
Cyrill von Alexandrien: »Ich habe mich geprüft und erkannt, dass ich unwürdig bin. Denen, die so reden, sage ich: Und wann werdet ihr würdig sein? Wann werdet ihr also vor Christus erscheinen? Und wenn eure Sünden euch hindern, näherzukommen, und wenn ihr niemals aufhört zu fallen – wer bemerkt seine eigenen Fehler, sagt der Psalm – werdet ihr schließlich nicht teilhaben an der Heiligung, die Leben schenkt für die Ewigkeit?«

Man darf den Empfang der Kommunion nicht isoliert betrachten. Die Süße der Vereinigung mit dem Leib Christi am vollsten auskosten können wohl diejenigen Menschen, die Gott so in ihren Alltag integriert haben, dass sie selbst ein Gefühl dafür entwickeln konnten, mit ihren Zweifeln und Niederlagen von ihm ganz genau so angenommen zu sein wie in Freude und Ekstase.

„Auf Gott vertrauen im süßen Frieden des Glückes, das kann jeder. Aber mit restloser Hingabe zu ihm sich flüchten in Sturm und Wetter, das können nur die, die seines Geistes sind. Das ist es, was seine göttliche Majestät von dir verlangt. Wenn du das kannst, wirst du mit Staunen vor einem Seelenwunder stehen, in dem du früh oder spät all die Schrecken dahinschwinden siehst, in denen deine Seele zittert.“

(Aus Franz v. Sales: Auf heiligen Bergen) 

Oscar Romero – ein Heiliger der Gerechtigkeit

Oscar Romero (1917 – 1980) wird mit 60 Jahren innerhalb kürzester Zeit zum schärfsten Kritiker der sozialen Ungleichheit in seinem Heimatland El Salvador, der Menschenrechtsverletzungen und der Morde.

Der letzte Anstoß dazu ist die Ermordung seines Freundes Rutilio Grande SJ, den eine Todesschwadron erschießt. Grande hat Bauern im Kampf um ein Stückchen Land unterstützt.

Romero besucht die Gemeinden, sieht die Not, erfährt von den Verschwundenen und Ermordeten. In seinen Predigten, die der katholische Rundfunksender überträgt, nennt er die Namen der Opfer und der Täter.

Romero wird klar, dass er nicht mehr lange zu leben hat, weil er tut, was er tut. Er fährt nur noch alleine im Auto, niemand soll mit in den Tod gehen müssen. Eine Bombe beschädigt den katholischen Rundfunksender, als der wieder funktioniert, hält er am 23. März die Sonntagspredigt. Darin wendet er sich direkt an die Soldaten: „Wenn ein Mensch euch befiehlt zu töten, dann muss das Gesetz Gottes mehr gelten, das da lautet: Du sollst nicht töten! Kein Soldat ist verpflichtet, einem Befehl zu gehorchen, der gegen das Gesetz Gottes gerichtet ist.“ Zwei Tage später ist Romero tot.

Romeros Beerdigung endet im Chaos. Eine Bombe explodiert vor der Kathedrale, 40 Menschen sterben. Die einfachen Menschen, die Bauern, die Landlosen, wissen aber: Im Grab im Ostflügel des Doms liegt einer, der sein Leben gegeben hat für sie.

Hunderttausende Gläubige, neun Staatschefs, fünf Kardinäle und 75 Bischöfe und Erzbischöfe werden an diesem Pfingstsamstag zur Seligsprechung erwartet.
(Verkürzt nach einem Artikel der Süddeutschen Zeitung von Matthias Drobinski)

Friede, das österliche Geschenk

Friede sei mit euch. Ich bin es. Fürchtet euch nicht! (Lk 24,36-39)

Die Apostel und die Jünger des Herrn waren wie Kinder ohne Vater und wie Soldaten ohne Hauptmann. Ganz verschreckt, wie sie waren, hatten sie sich in ein Haus zurückgezogen. Da erschien der Heiland unter ihnen, um sie in ihrer Betrübnis zu trösten, und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch. Er wollte ihnen gleichsam sagen: Warum seid ihr so furchtsam und betrübt? Wenn es der Zweifel ist, dass nicht eintrifft, was ich euch von meiner Auferstehung gesagt habe, dann Pax vobis; bleibt in Frieden, es werde Friede in euch, denn ich bin auferstanden. Seht meine Hände, berührt meine Wunden; ich bin es doch selbst. Fürchtet euch nicht mehr; Friede sei mit euch. Von diesen Worten ausgehend unterscheide ich einen dreifachen Frieden.

1. Der erste ist der Friede des heiligen Evangeliums und der Kirche; denn das Evangelium und die Kirche sind nur Friede, Güte und Ruhe. Außerhalb der Befolgung des Evangeliums und des Gehorsams gegen die Kirche gibt es nichts als Krieg und Aufregung.

2. Der zweite ist jener Friede, in dem die Väter unterschieden haben den Frieden mit Gott, den Frieden untereinander und den Frieden mit sich selbst.

3. Die dritte Form des Friedens ist jener, den wir im ewigen Leben besitzen werden.

(Aus einer Predigt des hl. Franz von Sales)

Fest des Hl. Franz von Sales, Samstag, 24. Jan. 2015, 18.00 Uhr

   Dankbar in die Vergangenheit schauen

        Leidenschaftlich die Gegenwart leben

               Voll Hoffnung die Zukunft ergreifen

Diese Sätze könnten durchaus auch von Franz von Sales stammen –
tatsächlich sind sie das Leitmotiv im Jahr des geweihten Lebens, das Papst Franziskus für 2015 ausgerufen hat und welches Festzelebrant Abtpräses Christian Haidinger OSB aus Stift Altenburg in seiner Predigt aufgegriffen und in einen aktuellen Kontext gebracht hat.

Das Fest selbst war ein gutes Beispiel für das Zusammenwirken der unterschiedlichsten Arten, wie Spiritualität gelebt werden kann.
Ob freudige Anbindung an die Gegenwart Gottes durch bewusste Teilnahme an der Eucharistie; der ungebrochen großzügige Spendenstrom zum Erhalt der traditionsreichen Gottesdienststätte Annakirche; die verschiedenen freundschaftlichen und ehrenamtlichen Dienste, ohne die eine kirchliche Gemeinschaft kaum mehr funktionieren würde; oder ein explizit in den Dienst der Mitmenschen gestelltes Leben in einer geistlichen Gemeinschaft von nicht minder tatkräftig bis überwiegend kontemplativ:

An diesem Ehrentag des heiligen Franz von Sales füllte sich die Annakirche mit Menschen in Zivil und Habit. Allein im Altarraum waren nicht weniger als fünf verschiedene Orden vertreten.
Allen gemeinsam war jedoch der simple Umstand, Geschöpf Gottes zu sein und unterschiedslos an der Communio teilzuhaben.

Vielen Dank auch heuer wieder für das gelungene Fest, dessen Mitwirkende wie gewohnt auf optische Weise ein bisschen eingehender vorgestellt werden! Album Franz von Sales 2015

Herzliches Vergelt’s Gott bzw. Deo gratias!


– Einen weiteren Eindruck bieten Filme von der Wandlung und von der Predigt, die in voller Länge nachgehört werden kann.
Herzlichen Dank an Mag. Thomas Neunteufel für die Aufnahmen und seinen Anteil an den Bildern!

– Speziell zum Jahr der Orden informieren Sie sich bitte über die Vielfalt der geistlichen Gemeinschaften, die auf die Spiritualität des hl. Franz von Sales zurückgehen: Die salesianische Familie

– Noch ein P.S.: Was Franz von Sales schon vor 400 Jahren gesagt hat, lautet so:
Meine Vergangenheit kümmert mich nicht mehr, sie gehört dem göttlichen Erbarmen.
Meine Zukunft kümmert mich noch nicht, sie gehört der göttlichen Vorsehung.
Was mich kümmert und fordert, ist das Heute.
Das aber gehört der Gnade Gottes und der Hingabe meines guten Willens.

Die Ehre des Sohnes ist auch die der Mutter!

Lourdesgrotte Maria Gugging

Sagen wir nun etwas über die Verehrung, die wir für die heilige Jungfrau haben müssen. Die Weltleute stellen sich gewöhnlich vor, die Verehrung unserer lieben Frau bestehe darin, einen Rosenkranz am Gürtel zu tragen, und es scheint ihnen zu genügen, davon einen Teil zu beten, ohne sonst etwas zu tun. Darin täuschen sie sich sehr. Unsere teure Herrin will ja, dass man tut, was ihr Sohn befiehlt (Joh 2,5), und sie betrachtet als ihr selbst erwiesen die Ehre, die man ihrem Sohn erweist, wenn man seine Gebote beobachtet.

Dafür gibt es Beispiele. Ich will mich damit begnügen, davon eines oder zwei zu nennen. Als die Mutter des Kaisers Nero, dieses Unmenschen, der die Kirche Gottes so schwer verfolgt hat, mit ihm schwanger war, ließ sie die Zauberer und Wahrsager kommen, um zu erfahren, was aus ihrem Kind werde. Als sie befragt wurden, wahrsagte einer von ihnen, dieses Kind werde Kaiser sein, herrschen und groß sein. Ein anderer jedoch, der bemerkte, dass ihr das schmeichelte, sagte ihr, er werde wirklich Kaiser sein, doch sobald er es sei, werde er sie töten lassen. Da antwortete diese bedauernswerte Mutter: Das macht nichts, „wenn er nur herrscht“ (Tacitus). Seht, wie die stolzen Herzen nach Ehren und Vergnügungen verlangen, die ihnen oft schädlich sind.

Wir haben ein anderes Beispiel im 1. Kapitel des 1. Buches der Könige. Dort wird berichtet, dass die Königin Batseba David aufsuchte und vor ihm mehrere Kniefälle und Ehrenbezeugungen machte. Als der König das sah, erkannte er, dass sie etwas begehrte, und fragte sie, was sie wünsche. Batseba antwortete: Herr, dass mein Sohn nach dir König sei. Wenn nun die Mütter natürlicherweise so sehr wünschen, dass ihre Kinder herrschen und geehrt werden, mit wieviel mehr Recht dann unsere liebe Frau, die weiß, dass ihr Sohn Gott ist. Die Ehre des Sohnes ist auch die der Mutter.

(aus einer Predigt des Hl. Franz v. Sales zum Fest Maria Immaculata, DASal 9,336)
Siehe auch: www.osfs.eu

Visitationsmesse, Sonntag, 9. November, 18.00 Uhr

Franz von Sales als beliebter Prediger

Franz von Sales war der erste Bischof, der alle Pfarreien seines Gebietes persönlich besucht hat. Ob man deshalb behaupten darf, er habe die Visitationsmessen erfunden, sei dahingestellt – jedenfalls war es ihm ein Anliegen, alle „seine“ Gläubigen und ihr individuelles geistliches Leben kennenzulernen.

Am Sonntag, dem 9.11. 2014 wird der emeritierte Weihbischof der Erzdiözese Wien, DDr. Helmut Krätzl, die Annakirche besuchen. Nachdem er schon im Mai mit uns eine 500-Jahr-Dankmesse gefeiert hatte, wird er sich noch einmal die Zeit nehmen und Eucharistie feiern mit den Menschen, die der Annakirche verbunden und für sie tätig sind.

Herzliche Einladung, auch zu diesem Anlass das Jubeljahr der Annakirche auszukosten!